So werden dunkle Advents-Abende hell
In der Vorweihnachtszeit erwärmen stimmungsvoll beleuchtete Häuser und Vorgärten die Herzen der Betrachter. In den Geschäften gibt es ein riesiges Angebot.
LANGENFELD/MONHEIM Ein Ehepaar schlendert gezielt auf die Ausstellungsfläche im Baumarkt zu. „Ach guck mal“, sagt der Mann und deutet auf einen leuchtenden Schlitten mit Rentier. „Neee“, antwortet die Frau und schüttelt mit dem Kopf. Sie möchte kein Gespann auf die Balkonbrüstung stellen.
Sie schaut weiter, er auch. „Wie lang ist unser Geländer?“, will sie wissen. Er schätzt den Balkon auf etwa sieben Meter. „Da müssen wir überlegen“, sagt die Frau. Sie deutet auf Lichtergirlanden. Das drei Meter lange Exemplar hat 448 Leuchtdioden. Es gibt andere mit 588 und 4,5 Meter, mit 768 und sechs Meter sowie 1128 mit 10 Meter Länge. Die Preisspanne reicht von 18 bis 50 Euro.
„Dann brauchen wir noch eine ordentliche Steckdose!“, merkt der Ehegatte an. Denn den normalen Dreifachstecker aus der Wohnung könne man ja draußen nicht nutzen. An einem Regal hängt ein wassergeschützter Verteiler. Das Ehepaar packt die leuchtende Weihnachts-Deko in den Wagen und setzt sich in Richtung Kasse in Bewegung.
Das Angebot ist fast unüberschaubar. Es gibt Lichtgirlanden, Leuchten-Vorhänge, Lichterschläuche, Lichternetze. Das alles mit und ohne Dimmer. Die Leuchtfarbe reicht vom warmen Goldgelb bis hin zum bläulich-weißen LED-Licht. Manche Lichterketten lassen sich per Fernbedienung steuern, können die Farbe wechseln, haben Blink- oder Lauflicht-Funktion. Eindeutig aber ist der Trend, dass Glühbirnchen – und seien sie noch so klein – offensichtlich ausgedient haben. Der Zug fährt eindeutig auf der Leuchtdioden-Schiene. So wird auch verständlich, dass in manchem Markt Lichterketten-Exemplare aus den letzten Jahren quasi im Wühltisch (oder Regal am Ausgang) zu günstigsten Sonderpreisen ausverkauft werden.
Doch es bleibt nicht bei Lichterketten. Fassadenkletternde Weihnachtsmänner warten ebenso auf Käufer wie die putzige Gruppe Pinguine, die statt von der Eisscholle aus dem Vorgartenbeet strahlen wollen. Wer keinen Baum zum Hineinflechten von Lichterketten hat, könnte auch einen Metallbaum nehmen, an dem Leuchtdioden-Blätter hängen.
Das Internetportal „Blitzrechner“beleuchtet die Kostenseite. Wer seine Einfahrt mit zwei Lichtschläuchen von zehn Metern Länge bestückt, kann in den vier Adventswochen durchaus auf 15 Euro Stromkosten kommen. Wird die gleiche Einfahrt mit LED-Lichterketten ausgerüstet, sinken die Stromkosten auf gut einen Euro. Da kann sich die Investition in neue Leuchten durchaus schnell amortisieren.
Die Weihnachtsbeleuchtung muss auch nicht rund um die Uhr an sein. Eigentlich reicht es doch, wenn jemand zu Hause ist und die Lichter sieht. Eine Zeitschaltuhr kann die Lichterkette und andere weihnachtliche Dekorationen pünktlich zu Feierabend und Dämmerung einund zur Schlafenszeit schon wieder ausschalten. Anstelle der üblichen zwölf Stunden über Nacht braucht die Beleuchtung dann nur zwischen 17 Uhr und 23 Uhr Strom. Ein weiterer Strom-Spartipp: Es gibt solarbetriebene Lichterketten. Die sammeln tagsüber Strom aus Licht und machen bei Dunkelheit Licht aus der gespeicherten Energie.