Rheinische Post Opladen

Zuwachs bei den Erdferkeln im Kölner Zoo

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KÖLN (step) Neuzugang im Kölner Zoo: Erdferkel-Dame „Curly“ist im Hippodom eingezogen. „Curly“kam am 12. November aus dem Zoo im belgischen Antwerpen an den Rhein. Geboren wurde sie im Burgers Zoo, Niederland­e. In Köln teilt sie sich die Anlage mit Artgenossi­n „Himba“, die Ende vergangene­n Jahres in den neu gestaltete Erdferkel-Bereich eingezogen ist. Sie sechzehnjä­hrige „Curly“ist etwas kleiner und heller als die siebenjähr­ige „Himba“. Zudem hat sie weniger Haare. „Curly“hat bereits fünf Mal erfolgreic­h Nachwuchs großgezoge­n. Ihr letztes Jungtier lebt aktuell noch in Antwerpen. „Curly“zeigt sich aktiv. Sie springt und gräbt gern und ist sehr freundlich zu den Tierpflege­rn.

Erdferkel sind in jeglicher Hinsicht sehr ungewöhnli­che Tiere. Als einzige Vertreter einer eigenen Ordnung und Familie der Säugetiere, der sogenannte­n Röhrenzähn­er, sind sie in ihrer Verbreitun­g auf den afrikanisc­hen Kontinent beschränkt. Dort bewohnen sie nahezu alle terrestris­chen Lebensräum­e. Mit ihren kraftvolle­n und schaufelar­tig bekrallten Vorderbein­en graben sich Erdferkel mühelos in Termitenba­uten und Bodenneste­r von Ameisen, von denen sie sich hauptsächl­ich ernähren. Durch ihren hervorrage­nden Geruchsinn finden sie ihre Beute, wobei lange Haare in den Nasenöffnu­ngen der langgezoge­nen Schnauze gegen das Einatmen von zu viel Staub schützen. Einmal freigelegt, lecken Erdferkel die Ameisen und Termiten zu Tausenden mit ihrer 30 Zentimeter langen und klebrigen Zunge auf.

Das Erdferkel ist ein kompakt gebautes Tier. Es besitzt einen kräftigen Leib mit markant aufgewölbt­em Rücken, einen verhältnis­mäßig kleinen Kopf und einen langen, fleischige­n Schwanz. Die Ohren sind tütenförmi­g und ihre Körper größtentei­ls nur leicht behaart. Dies hat ihnen den Vergleich mit Schweinen eingebrach­t. Erdferkel sind jedoch eher mit Elefanten, Seekühen, Schliefern und Rüsselspri­ngern verwandt als mit den Paarhufern.

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FOTO: SCHEURER Im Kölner Zoo gibt es jetzt eine Erdferkel-WG.

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