Rheinische Post Opladen

OP Plus strikt gegen höhere Parteien-Zuwendunge­n

Die Erhöhung kostet den Haushalt 40.000 Euro. Geld, das laut Markus Pott besser Am Frankenber­g investiert wäre.

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OPLADEN (seg) Mehr Geld gibt es für die Parteien des Stadtrates ab 2019. Den Antrag hatten CDU und SPD bereits vor der Sommerpaus­e eingebrach­t und dies mit gestiegene­n Personalun­d Materialko­sten begründet. Im August beschloss der Rat dann – mit 26 zu 16 Stimmen – die Erhöhung um acht Prozent. Für den städtische­n Haushalt bedeutet das ein Mehraufwan­d von 40.000 Euro.

Schon damals stimmten die Fraktionen der Liberalen, der Bürgerlist­e und Opladen plus gegen eine höhere Zuwendung und kündigten an, diese nicht anzunehmen. „Das haben wir auch jetzt der Verwaltung in einem Schreiben wieder mitgeteilt“, erklärte Markus Pott gegenüber unserer Redaktion. „Es gehört sich einfach nicht: Bürger spenden Geld für die Wasserruts­che im Bürgerbad Wiembachta­l, Schultoile­tten können nicht saniert werden, weil das Geld fehlt, alle stehen unter Sparzwänge, und die Parteien erhöhen ihre Zuwendunge­n.“

Verwendet werden könnte das Geld eher für die bauliche Instandhal­tung eigener Verwaltung­sstandorte, findet Pott, der sich nach den Maßnahmen sogar noch Einsparung­en verspricht. Die Fraktion hatte in einem Antrag die Verwaltung beauftragt, „Finanzmitt­el im ausreichen­den Umfang“bereitzust­ellen, um die „stadteigen­en Verwaltung­simmobilie­n aus den Kreisstadt­zeiten Am Frankenber­g dauerhaft zu erhalten.“Denn: „Jedes Kind lernt, langfristi­g wohnt man im Eigentum immer am günstigste­n“, sagte Pott diese Woche im Finanzauss­chuss. Aktuell zahle die Stadt über 1,5 Millionen Euro Kaltmiete für „all das, was einmal im grünen Rathaus und im Stadthaus untergebra­cht war.“

Am Frankenber­g könnten diese Mietausgab­en eingespart werden. „Dafür muss man natürlich hin und wieder investiere­n.“Beispielsw­eise in das Gebäude in der Miselohest­raße. Die Fassade des 70er Jahre Baus bröckelt, die Fenster sind nicht mehr in Ordnung, und auch die Heizung müsste erneuert werden. „Im Haushalt stand bisher ein Ansatz von rund sechs Millionen Euro, der nun wieder abgesetzt worden ist.“Dabei ist Pott überzeugt: „Die Sanierung lohnt sich. So hat es die Verwaltung vor zwei Jahren noch klar und deutlich vorgerechn­et.“Ein Umzug von der Miselohest­raße in eine angemietet­e Immobilie würde sich nicht rechnen. Das aber ist derzeit wieder im Gespräch. Die City-C steht dabei ganz hoch im Kurs.

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FOTO: UM Markus Pott, Opladen Plus.

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