Eltern sammeln 13.000 Euro für Kita
In der Turnhalle der Kita St. Remigius gibt es nun ein neues Kletter- und Spielgerüst.
OPLADEN Ein Erwachsener muss beim Betreten der Turnhalle fast den Kopf einziehen, so niedrig ist die kleine Tür, die in den Raum führt, der das Wort Halle so eigentlich gar nicht verdient hat. Und doch: Die Kinder der Kita St. Remigius in Opladen bekommen beim Blick in ihren Turn- und Spielraum leuchtende Augen. Denn der hat dank vieler Spenden ein neues Universalgerät.
Unter der Decke und an den Wänden des Quadratmeter großen Raums sind stämmige Holzbalken befestigt, an denen wiederum Haken und Schienen befestigt sind. Ein Netz hängt von der Decke herab, gegenüber haben die Kinder eine Schaukeln und auf einem kleinen runden Sitz kann von einer Seite der Halle zur anderen gesegelt werden.
7600 Euro hat die Konstruktion, die seit drei Wochen installiert ist, gekostet. Für das Geld haben sich Erzieher, Eltern und Kinder ordentlich Mühe gegeben und Klinken geputzt. „Der Förderverein hat all das losgetreten. Denn Bewegung ist so wichtig“, betonte Kita-Chef Günther Olbert.
Der konnte es kaum glauben, als am Ende über 13.000 Euro zusammen kamen. Wenngleich, erklärte er, das Geld auch schnell wieder weg sei. Zum einen für die eben beschriebenen Sport- und Spielgeräte, zum anderen wird der Überschuss dafür verwendet, neue Matten zu besorgen. Die nämlich kosten schnell einen mittleren bis hohen dreistelligen Betrag.
Die vielen bereitwilligen Sponsoren und Geldgeber hätten sich ohne die tatkräftige Hilfe des Fördervereins wohl nicht finden und motivieren lassen. Erst vergangenen Monat übernahm Tim Müller, dessen Sohn seit September in die Kita an der Fürstenbergstraße geht, den Vorsitz. Der 37-jährige ist ehrgeizig. „Für mich ist das nur weiterer Ansporn, solche Dinge zu organisieren“, bekräftigte er.
81 Kinder in vier Gruppen zählt die Kita derzeit. Doch nur 20 Eltern engagieren sich im Förderverein – das will Müller ändern. „Ich bin selber Lehrer, ich weiß, wie wichtig ein Förderverein für einen Kindergarten ist“, sagte der Familienvater. Bis Weihnachten, fügte er an, wolle er die Marke von 50 Mitgliedern geknackt haben. Ein ambitioniertes Ziel, bei dessen Erreichen er auf die Weihnachtszeit baut.
Natürlich können nich alle 81 Kinder zugleich in die verleichsweise winzige Turnhalle. Deshalb, so erzählte Leiter Olbert, bestehe eine Gruppe zumeist aus fünf bis acht Kindern, die vormittags unter Aufsicht die Halle benutzen. Schließlich befindet sich die Motorik der jungen Hüpfer noch voll in der Entwicklung.