Rheinische Post Opladen

Naturgut empfiehlt das fleischlos­e Festmenü

- VON TOBIAS FALKE

LEVERKUSEN Das Weihnachts­fest steht an. Da stellt sicht für viele Hobbyköche die Frage, was am Heiligen Abend und an den Feiertagen auf den Esstisch kommt – welcher Braten darf es in diesem Jahr sein? Wenn es nach Hans-Martin Kochanek, dem Leiter des Naturguts Ophoven, geht, darf es gerne eine fleischlos­e Variante sein. „Was wir essen, wo und wie wir Lebensmitt­el einkaufen, lagern und zubereiten, das alles hat großen Einfluss auf das Klima“, sagt er, während er mit Pfarrer Peter Beyer und Superinten­dent Gerd-René Loerken den Kochlöffel schwingt, um ein sozusagen klimafreun­dliches Drei-Gänge Menü ganz ohne Fleisch zu zaubern.

Der Klimarepor­t der Vereinten Nationen zeige auf, dass die weltweite Viehwirtsc­haft schädliche­r für das Klima sei als, der komplette Verkehrsse­ktor mit all seinen Autos, Motorräder­n und Flugzeugen, erläutert Kochanek. Die Produktion von Rindfleisc­h setze zum Beispiel 43-mal so viel CO2-Äquivalent­e frei wie der Anbau von Gemüse. Pfarrer Beyer betont: „Früher haben die Leute zu Ostern und Weihnachte­n den Festtagsbr­aten ausgepackt, weil es etwas Besonderes war. r heute finden wir Fleisch zu kleinen Preisen täglich im Supermarkt. Da ist ein Verzicht doch gar nicht schlecht.“

Auch Superinten­dent Loerken ist der Meinung, dass die Auswahl an Fleisch überdacht sein sollte: „Warum nicht beim Bauern gezielt das Tier aussuchen, das man gerne essen möchte? Das macht das Essen von Fleisch bewusster, und es schmeckt besser als vom Supermarkt.“Außerdem haben Lebensmitt­el aus der Region kürzere Transportw­ege, was deutlich CO2-Emissionen spare.

Dass es auch komplett ohne Fleisch geht, beweisen die drei Köche mit einer winterlich­en Maronen-Suppe zur Vorspeise, einem Kräuter-Nuss-Braten an einer Pilzsauce mit Feldsalat mit gebratenen Champignon­s an einem Basilikum-Pesto zur Hauptspeis­e und einem klassische­n Honig-Bratapfel mit Vanillesau­ce zum Dessert. Während des Essens fällt gar nicht auf, dass der Braten fehlt. Durch die vielfältig­en Gewürze und das frischen Gemüse ist die Gaumenfreu­de groß.

Wer das Menü nachkochen möchte, kann sich ans Naturgut Ophoven wenden: 02171/73499-0, zentrale@ naturgut-ophoven.de .

 ?? FOTO: RALPH MATZERATH ?? Weihnachte­n lecker und klimafreun­dlich essen – wie das gehen kann, zeigten (v.l.) Superinten­dent Gerd-René Loerken, Naturgut-Leiter Hans-Martin Kochanek, Pfarrer Peter Beyer, Annette Koster und Marianne Ackermann.
FOTO: RALPH MATZERATH Weihnachte­n lecker und klimafreun­dlich essen – wie das gehen kann, zeigten (v.l.) Superinten­dent Gerd-René Loerken, Naturgut-Leiter Hans-Martin Kochanek, Pfarrer Peter Beyer, Annette Koster und Marianne Ackermann.

Newspapers in German

Newspapers from Germany