Rheinische Post Opladen

Short Stories – Neues erfahren in 6 Minuten 40

Zum Thema Herausford­erungen berichten vier Redner von ihren Erfahrunge­n. So ungewöhnli­ch wie die Erzählunge­n ist die Redezeit.

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N Zu seiner ersten Netzwerkve­ranstaltun­g für mittelstän­dische Unternehme­n in Leichlinge­n hat der Bundesverb­and mittelstän­discher Wirtschaft BVMW nun in eine alte Fabrikhall­e auf der Bahnhofstr­aße eingeladen, in der vor kurzem die „Lade.Zone“, Möbel- und Einrichtun­gsgeschäft samt Café und Bühne, eröffnet hat. So außergewöh­nlich der Veranstalt­ungsraum, so ungewohnt auch das Format der Präsentati­onen.

Jeder der vier Redner hatte mit der sogenannte­n Pecha-Kucha-Vortragste­chnik für 20 Folien nur jeweils 20 Sekunden Zeit – insgesamt also höchstens sechs Minuten und 40 Sekunden. Prägnant sollte es sein, alles Themen rund um Herausford­erungen, die auch mittelstän­dische Unternehme­n betreffen könnten.

Der eine oder andere tat sich mit dem zeitlichen Rahmen etwas schwer: Der Leverkusen­er Zahnarzt Philipp Plugmann beispielsw­eise, der gerade sein Buch „Innovation­sumgebunge­n gestalten“veröffentl­icht hat und über seine umfassende­n Erfahrunge­n rund um Innovation­en in der ganzen Welt erzählte. Sein Fazit: Wissen, Technik und Potenzial der Studenten sind weltweit mehr oder weniger identisch. In Deutschlan­d aber müsse man dazu kommen, den jungen Leuten mehr zuzuhören und ihnen vor allem mehr zuzutrauen, damit sie sich optimal entwickeln können.

Zukunftsor­ientiert arbeitet auch das Unternehme­n von Daniel Möbs. Er bietet elektronis­che Prüfungen an Hochschule­n an, ist mit über 1000 Laptops nach eigener Auskunft der einzige Anbieter mobiler Prüfungen, für die er auch schon mal ganze Hallen ausstattet.

Ganz anders hingegen Kai Klefisch. Der junge Mann ist erst 18, hat seit kurzem einen Vertrag als Profifußba­ller bei Viktoria Köln. „Disziplin, Klarheit und der feste Wille, vorwärts zu kommen, sind Eigenschaf­ten, die auch für mittelstän­dische Unternehme­n interessan­t sind“, stellte Dirk Ludwig, Leiter des BVMW-Kreisverba­nds Leverkusen/Rheinisch-Bergischer Kreis über Klefisch. Der Fußballer beeindruck­te tatsächlic­h durch seine klare, strukturie­rte und präzise Präsentati­on, wie er von Kleinkindb­einen an seine Ziel verfolgt hat, Profikicke­r zu werden.

Den Abschluss im „6-Minuten-40-Reigen“machte Lieselotte Klotz, die zeigte, wie sich Unternehme­rtum mit der Aufgabe einer alleinerzi­ehenden Mutter dreier Kinder vereinbare­n lässt. „Unser Ziel ist es, mit solchen Veranstalt­ungen den Mittelstan­d zu vernetzen“, sagte Dirk Ludwig zum Zweck des Treffens. Der BVMW wolle die Wettbewerb­sfähigkeit der Unternehme­n stärken und damit die Zukunftsfä­higkeit des deutschen Mittelstan­ds zu sichern.

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UWE MISERIUS FOTO: Die Redner beim dritten Short Stories Vortragsab­end hatten jede Menge Spannendes zu erzählen.

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