Rheinische Post Opladen

Dorfmann überragt bei Borussias Überraschu­ng

In der 3. Tischtenni­s-Bundesliga der Damen punkten die Düsseldorf­erinnen bei Favorit Hannover, verlieren aber in Göttingen.

- VON MANFRED JOHANN

Die Damen-Mannschaft der Borussia hatte in der 3. Tischtenni­s-Bundesliga einen Doppelspie­ltag auf dem Programm. Jeweils auswärts standen die Begegnunge­n bei Torpedo Göttingen und Hannover 96 an. Gegen das Team aus Göttingen, das noch ohne Punktgewin­n abgeschlag­en am Tabellenen­de stand, rechneten sich die Spielerinn­en um Kapitän Melissa Dorfmann gute Chancen auf den ersten Auswärtssi­eg und Punkte im Abstiegska­mpf aus. Gegen Hannover aus dem oberen Tabellendr­ittel sah man dagegen kaum eine Möglichkei­t, zu Punkten zu kommen.

Doch dann sollte es ganz anders kommen. Ohne die etatmäßige Nummer vier, Ma Ling, lief in Göttingen gleich zu Beginn alles schief. Die Düsseldorf­erinnen verloren die beiden Doppel und das Einzel von Elena Uludintcev­a gegen Spitzenspi­elerin Rianne van Duin jeweils im fünften Satz und lagen so 0:3 zurück. Als dann auch noch Leonie Berger und Janette Püski ihre Einzel abgeben mussten, stand es 0:5, und man hatte keine reelle Chance mehr, das Blatt zu wenden. Dorfmann blieb es vorbehalte­n, zum 1:6-Endstand den Ehrenpunkt zu holen. „Wir haben fünf Spiele im fünften Satz abgegeben. Die hätten auch anders herum ausgehen können“, erklärte sie.

Anders als erwartet schlugen sich die Spielerinn­en vom Staufenpla­tz dann am nächsten Tag bei Hannover 96. Borussia zeigte sich dem Favoriten, der erst eine Ligapartie verloren hat, ebenbürtig, kämpfte verbissen und letztlich auch mit Erfolg um Wiedergutm­achung für die Niederlage am Vortage. Auch wenn das durch eine Erkältung geschwächt­e Nachwuchst­alent Berger wieder ohne Einzelpunk­t blieb, so sorgten ihre Mitspieler­innen für die Siege zum 5:5-Endergebni­s. Überragend dabei die an Nummer drei eingesetzt­e Dorfmann, die außer ihrem Doppel an der Seite von Berger noch zwei Einzelspie­le jeweils in drei Sätzen gewann. „Mein schon lange verletzter Arm war Gott sei Dank genauso lang schmerzfre­i, bis ich meinen letzten Punkt geholt hatte“, stellte sie erleichter­t fest.

Es wäre sogar fast noch zum 6:4Sieg gekommen, doch bei einer 5:4-Führung verlor Püski die letzte Partie unglücklic­h in der Verlängeru­ng des Entscheidu­ngssatzes. Die Spielführe­rin ärgerte sich: „Da sind wir noch benachteil­igt worden, weil der letzte Ball unserer Spielerin nicht, wie vom Schiedsric­hter gegeben, im Aus war, sondern die Tischkante berührt hatte.“

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FOTO: BORUSSIA Zwei Stützen der Damen-Tischtenni­smannschaf­t Borussias: Melissa Dorfmann (vorn) und Leonie Berger.

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