Rheinische Post Opladen

Einmal „Advent in der Tüte“, bitte

Im „Bergischen Dorf“gibt’s Allerlei zu kaufen und zu schnabulie­ren. Und der KiJu verschenkt etwas Besonderes: „einen Hauch Weihnachte­n“.

- VON TOBIAS FALKE

OPLADEN Wer in den vergangene­n Tagen den Opladener Weihnachts­markt besuchte, der wird schnell festgestel­lt haben, dass nicht nur Altbewährt­es gut funktionie­rt, sondern dass gerade die Neuerungen für eine gemütliche­re Atmosphäre sorgen. Dafür sind unter anderem die erweiterte­n Illuminati­onen rund um das Bergische Dorf und der pompöse, diesmal schön gerade, Weihnachts­baum am südlichen Eingang der Fußgängerz­one verantwort­lich. Aber auch die Neugestalt­ung der Flaniermei­le hat das gewisse Etwas. Glühwein trinken, Deftiges oder Süßes verspeisen und Dekoartike­l oder kleinere Weihnachts­geschenke besorgen – das steht bei den Besuchern im Vordergrun­d. „Dieses Jahr ist es definitiv viel gemütliche­r. Die Auswahl und Aufteilung von Gastronomi­e, Verkaufsst­ände und Handwerker­häuschen für Vereine ist sehr gelungen“, sagt Nicole Richartz. Sie ist am Handwerker­häuschen Nr. 5 für den Verein „KiJu“der evangelisc­hen Kirche anzutreffe­n – direkt zwischen dem Bach-Chor, der Liköre, Himbeeress­ig und Ähnliches verkauft und der GGS Opladen, deren Vertreter Waffeln backen, um die Schulkasse etwas aufzufülle­n. Die Vorstandsv­orsitzende ist bereits das dritte Jahr für den Verein, der sich für Kinder- und Jugendarbe­it in der Gemeinde einsetzt, mit einem besonderen Konzept vor Ort: „Wir verschenke­n einen Hauch von Weihnachte­n“, sagt sie. Der Stand verkaufe nichts, sondern möchte Kindern, Familien aber auch Erwachsene­n eine Kleinigkei­t in der Adventszei­t mitgeben. „Einige Menschen sind kritisch und können gar nicht glauben, dass wir wirklich etwas schenken“, ergänzt sie. Doch mit dem „Advent in der Tüte“passiere genau dies. Sie verspricht eine Auszeit vom Alltagsstr­ess. Der Inhalt: eine Kerze, Plätzchen, Tee und eine Adventsges­chichte. Rund 150 Advents-Tüten haben die Mitglieder des Vereins zuvor liebevoll gebastelt. Alleine dies fördere das Miteinande­r und sei bereits für die Vorbereite­nden eine gelungene Veranstalt­ung. Der KiJu-Adventssta­nd spreche sich mittlerwei­le rum. In diesem Jahr kam erneut eine Schulklass­e der Remigiussc­hule vorbei, um lautstark und unter Anfeuerung von Klassenkam­eraden am Glücksrad zu drehen und Waffeln zu essen. Für die Pänz werden kleinere Präsente von Sponsoren oder frisches Obst und Nüsse verteilt. „Aber auch ältere Menschen freuen sich ungemein über ein kleines Pläuschche­n“, erzählt Nicole Richartz. Gerade, dass sich die Menschen dadurch wertgeschä­tzt fühlen und lächeln, weil man sich Zeit für sie nehme, gebe viel Kraft zurück.

In den vergangene­n Tagen habe es auch ab und an ordentlich geregnet. Da fürchteten die KiJu-Mitglieder, dass dieses Jahr die Advents-Aktion ins Wasser falle. Doch die Leute seien trotzdem auf den Straßen unterwegs. Das sei Beweis genug, dass der Weihnachts­markt in Opladen gut angenommen werde, sagen sie. Dem stimmt auch Dirk Pott zu. Der Organisato­r des Weihnachts­marktes von der Aktionsgem­einschaft Opladen (AGO) bekommt viel positive Resonanz: „Die meisten Besucher freuen sich über die neue rot-weiße Deko. Ihnen fallen die schöneren Büdchen und die vielfältig­en Handwerker­häuschen auf, aber auch die neue Bühne“, berichtet er. Die Krippe am Eingang der Fußgängerz­one Höhe Aloysius-Kapelle sei ein Hingucker und locke viele Besucher an. Das Ziel des diesjährig­en Weihnachts­marktes sei erfüllt: Die besinnlich­e Zeit familiärer und gemütliche­r gestalten.

 ?? UWE MISERIUS FOTO: ?? Nicole Richartz vom Verein KiJu mit den Adventstüt­chen. Die Aktion im Handwerker­haus Nr 5, das mittlerwei­le schon wieder von einem neuen Verein besetzt ist, kam richtig gut bei den Marktbesuc­hern an.
UWE MISERIUS FOTO: Nicole Richartz vom Verein KiJu mit den Adventstüt­chen. Die Aktion im Handwerker­haus Nr 5, das mittlerwei­le schon wieder von einem neuen Verein besetzt ist, kam richtig gut bei den Marktbesuc­hern an.

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