Rheinische Post Opladen

Bettine-Schüler sammeln Rekord-Spende

Beim Sponsorenl­auf machten rund 1000 Schüler, Eltern, Lehrer und andere mit und erzielten 37.500 Euro.

- VON CHRISTOPH SCHMIDT

LANGENFELD/HILDEN Alle zwei Jahre laufen die Schüler der Bettine-von-Armin-Gesamtschu­le Langenfeld-Hilden, so weit ihre Füße tragen. Denn für jeden Kilometer greifen Sponsoren ins Portemonna­ie. Rund 1000 Schüler, Lehrer, Eltern und Mitarbeite­r von Unternehme­n machten diesmal mit. Sie legten rund 6000 Kilometer zurück. „Das ist ungefähr die Strecke Langenfeld – New York“, hat Schulleite­r Peter Gathen ausgerechn­et.

Der Erlös übertraf alle Erwartunge­n. Rund 37.500 Euro kamen zusammen – so viel wie noch nie zuvor. Ein Drittel der Spenden ist stets für die Partnersch­ule Ladakh in Nordindien reserviert. Junge Flüchtling­e aus Tibet erhalten mit dem Geld zusätzlich­e Schulzeit im Winter. Zwei Drittel spenden die Gesamtschü­ler für soziale Zwecke, abwechseln­d in Langenfeld und in Hilden. Diesmal darf sich die Sozialpäda­gogische Einrichtun­g Mühle in Hilden über eine Großspende freuen. 12.500 Euro sind für Geschäftsf­ührer Sven Lutter viel Geld: „Das ist ein sehr beeindruck­ender Betrag. Diese Größenordn­ung ist die Ausnahme.“

Deshalb ist die Freude unter den Beschenkte­n groß. Kerstin Holzapfel leitet die Kita der SPE Mühle. Dort werden rund 80 Kinder zwischen 0 und sechs Jahren betreut. Holzapfel will unter anderem neue Bücher kaufen: „Unsere Kinder lesen viel, jeden Tag. Das sieht man den Büchern auch an. Jede Gruppe hat eine eigene Lese-Couch. Da können die Kinder gemütlich schmökern.“

Auch die beiden Jugendclub­s der SPE Mühle können Spenden immer gut gebrauchen. Billard, Kicker, selbst gebaute Bar: Hier kann man gut chillen und Freunde treffen. Schon bevor der Club um 15 Uhr öffnet stehen die ersten jungen Gäste vor der Tür. Die Bettine-von-Armin-Gesamtschu­le arbeitet schon länger mit der SPE Mühle in Hilden zusammen, beispielsw­eise bei der Suchtberat­ung für die Jahrgangss­tufe 8. SPE-Mühle-Geschäftsf­ührer Sven Lutter ist übrigens mitgejoggt – mit Sohn Cornelias (8). Beide schafften elf Runden, rund 8,8 Kilometer: „Ich kam Sekunden nach meinem Sohn ins Ziel“, gesteht Lutter: „Er sagte noch: Papa, ich seh’ dich im Ziel – und dann war er weg.“

Die Sozialpäda­gogische Einrichtun­g ist ein Verein, der seit 1971 Aufgaben für die Stadt übernimmt. Er beschäftig­t rund 60 Mitarbeite­r und hat ein Budget von etwa zwei Millionen Euro. Die SPE Mühle betreibt eine Kita, zwei Jugendclub­s, eine Sucht-, Wohnungslo­sen und Sozialbera­tung, die Essen- und Wärmestube, Therapeuti­sche Tagesgrupp­e.

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RP-FOTO: CHR. SCHMIDT John, Abdoisan, Peter Gathen, Silke Kühnen (Elternpfle­gschaft), Fiona, Sven Lutter, Malin Schmidt (Leiterin Jugendclub), Gian-Luca.

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