Hoffmann brennt auf sein Comeback
Fortunas Innenverteidiger musste wegen einer Gehirnerschütterung ein Vierteljahr pausieren.
DÜSSELDORF Bei Andre Hoffmann ist die Zuversicht zurück. „Es ist ein tolles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen“, sagt Fortunas Innenverteidiger. Eine quälende Zeit liegt hinter ihm. Wochen, in denen er wegen seiner nach dem zweiten Spieltag erlittenen Gehirnerschütterung zum Zuschauen verdammt war. Vor den letzten vier Bundesligapartien des Jahres hat er nun den Rückstand zu den Mitspielern – nach eigener Auffassung – aber fast schon wieder aufgeholt. Er brennt auf Einsätze.
„Ich komme mit dem Training prima zurecht“, sagt der 25-Jährige. „Mein Ziel ist es, vor Weihnachten noch einmal einzugreifen. Ich bin noch nicht bei 100 Prozent, das ist nicht zu erwarten nach der langen Zeit. Aber ich bin nicht mehr weit weg davon. Am Freitag fahre ich ja noch nicht mit der Mannschaft nach Bremen. Aber so viel kann ich trotzdem sagen: Ich fühle mich sehr gut.“
Ein Vierteljahr ist es her, dass der gebürtige Essener beim 1:1 in Leipzig zuletzt das Fortuna-Trikot trug. Während der anschließenden Länderspielpause zog er sich eine Gehirnerschütterung zu. Damals ging jeder bei Fortuna davon aus, dass der Abwehrspezialist nach dem eher harmlos wirkenden Zusammenprall während einer Übungseinheit lediglich ein paar Tage ausfallen würde. Es dauerte aber knapp drei Monate, bis die Mediziner dem 1,95-Meter-Hünen gestatteten, wieder auf den Platz zurückzukehren. Nun sind weitere drei Wochen vergangen, in denen er täglich daran arbeitete, leistungsmäßig den Anschluss zu finden.
Zu Beginn der Saison war Hoffmann gesetzt: Zum Saisonauftakt bei der 1:2-Niederlage im Heimspiel gegen den FC Augsburg hatte er gemeinsam mit Kaan Ayhan die Innenverteidigung und beim 1:1 in Leipzig mit Ayhan und Marcin Kaminski eine Dreierkette gebildet. Die Entwicklung, die seine Mannschaft ohne ihn genommen hat, beschreibt er so: „Wir sind mit der Euphorie im Rücken gut gestartet und sind dann in ein kleines Loch gefallen. Jetzt spielen wir stabil, sind als Mannschaft gereift.“Nur der letzte Punch fehle bislang.
„Wir haben mehr als neun Punkte verdient“, meint Hoffmann. „Das können wir nicht ändern. Was wir ändern können, ist, dass wir bis Weihnachten noch den einen oder anderen Punkt sammeln, um uns eine bessere Ausgangsposition für die Rückrunde zu erarbeiten.“Das sei das Ziel der Mannschaft. „Und da werde ich mich auch ganz klar unterordnen. Wenn es vor Weihnachten mit meiner Rückkehr nicht klappt, dann werde ich topfit aus der Winterpause zurückkehren und dann während der Vorbereitung voll angreifen.“
Es wäre fatal, findet Hoffmann, mit einer einstelligen Punktezahl in die Winterpause zu gehen. „Das wird aber nicht passieren, denn wir sind in der Lage, in Bremen, gegen Freiburg und in Hannover was zu holen. Das Spiel gegen Dortmund ist ein Bonus-Spiel.“
Hofmann sieht beim Aufsteiger einen Lernprozess, gerade wenn viele Spieler im Kader des Klubs sind, die die Liga noch nicht kennen: „Und das ist genau der Weg, den man bei uns erkennen kann. Wir haben als Team eine gute Entwicklung genommen, spielen mittlerweile sehr stabil. Uns darf man keinesfalls abschreiben.“