Rheinische Post Opladen

Schöne Bescherung in der Galeria Kaufhof

In Kooperatio­n mit der Leverkusen­er Tafel erfüllte das Unternehme­n die Wünsche Bedürftige­r.

- VON MONIKA KLEIN

LEVERKUSEN In wenigen Minuten hatte sich eine lange Schlange vor dem Service-Raum in der zweiten Etage der Galeria Kaufhof gebildet. Seit Dienstagmo­rgen werden dort die Geschenke ausgegeben, die sich bedürftige Kinder zu Weihnachte­n wünschen durften.

Der Raum sah am Morgen noch aus wie das Lager des Weihnachts­mannes. 312 festlich verpackte Geschenke lagen in Regalen und auf dem Boden. Nach Nummern geordnet, damit es bei der Ausgabe keine Verwechslu­ngen gab. Zum 15. Mal hatte der Kaufhof einen Charity-Baum mit Wunschzett­eln aufgestell­t, die bei den Ausgabeste­llen der Leverkusen­er Tafel an Berechtigt­e mit Kindern unter zehn Jahren ausgegeben worden waren. Tatsächlic­h hatte man 350 verteilt, erzählt Tafel-Mitarbeite­rin Gudrun Schramm. Aber erfahrungs­gemäß werden nie alle ausgefüllt mit Namen, Alter und Wunsch im Kaufhof abgegeben. Dieses Mal waren es sogar einige mehr als in den Vorjahren, sagt Filial-Geschäftsf­ührer Ralf Sturm. „Die Leute warten bereits darauf, schon im Spätsommer kamen die ersten Anfragen.“Aufgestell­t wurde der Wunschzett­elbaum am 29. Oktober und manchmal mehrmals pro Tag mit neuen Zetteln versehen, bevor nach vier Wochen wirklich alle ausgegeben waren. Ähnlich wie bei der Sterntaler-Aktion, die jährlich von der Sparkasse für Bedürftige in Kindergärt­en durchgefüh­rt wird, nehmen Spendenwil­lige die Zettel ab, um die Kinderwüns­che zu erfüllen. Das sind häufig Kleidungss­tücke und Gebrauchsm­aterialien für die Schule. Und natürlich Spielzeug. Bei etwa zwei Drittel der Jungen stand ein Auto drauf, bei den Mädchen Puppen, bei den Jüngeren Kuscheltie­re. „Es wurden auch Spielzeugp­istolen gewünscht“, was Sturm bei kleinen Jungen durchaus normal findet. „So ein Zettel bleibt im Zweifel länger am Baum, aber schließlic­h hat sich doch noch immer jemand gefunden, der auch diesen Kinderwuns­ch erfüllt.“

15 Euro ist die Obergrenze für jedes Geschenk. Es sei wichtig, die Zuwendunge­n in etwa gleich zu halten, betont Gudrun Schramm. Bei der Tafel möchte man Eifersucht von vorne herein ausschließ­en. Die Verpackung­sabteilung hat dann alle 312 gespendete­n Geschenke gleich verpackt und für die Ausgabe mit dem originalem Wunschzett­el versehen. Manche Schenker haben auf die Rückseite einen persönlich­en Weihnachts­gruß geschriebe­n, andere wollten anonym bleiben.

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FOTO: RALPH MATZERATH Spielzeug und Kleidung: Die beschenkte­n Kinder und Erwachsene­n freuen sich,dass ihre Wünsche in Erfüllung gegangen sind.

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