Rheinische Post Opladen

„Blue Mountain Singers“– besinnlich, heiter, mitreißend

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LEVERKUSEN (RP) Zweimal volles Haus – das muss den Schlebusch­er „Blue Mountain Singers” erstmal ein anderer Chor nachmachen. Schwungvol­l und heiter starteten die Sänger mit „At Christmas“in das Konzert in der Friedenski­rche. Und besinnlich und mitreißend ging es weiter.

Von der beschaulic­hen Ballade („From a distance“), afro-amerikanis­chem Spiritual („Run, Mary, run“) über Christmas-Carol („A jolly, jazzy Christmas“) bis hin zur kölschen Weihnacht („Winterdaac­h“) reichte die Bandbreite, die der 1995 in der evangelisc­hen Kirche Am Blauen Berg gegründete Gospelchor bei seiner jüngsten Aufführung einmal mehr unter Beweis stellte.

Als „vorgezogen­es Weihnachts­geschenk“hatte Hausherr und Pfarrer Jürgen Dreyer das Konzert bezeichnet. Und so empfanden es ebenfalls die Zuhörer, die den Akteuren am Ende lang anhaltende­n und geradezu begeistert­en Applaus spendeten.

Allerdings standen die rund 40 Chorsänger zuletzt nicht alleine auf der Bühne, sondern sie wurden bei einigen Stücken, etwa beim deutschen Pop-Song „So lang’ man Träume noch leben kann“, durch einen Frauenproj­ektchor begleitet. Denn die „Blue Mountain Singers“waren Teil einer Aktion, die – gemeinsam mit dem „Leverkusen­er Bündnis gegen Depression“– an Depression erkrankte Menschen zum Singen bringen wollte. Chorsprech­erin Dagmar Kilic bezeichnet­e die Maßnahme als „insgesamt sehr gut gelungen“.

Mit Kompetenz und hohem Einfühlung­svermögen hatte Chorleiter Josef Nedzvetski – am Klavier Sohn Roman – den Chor durchs etwa zweistündi­ge Programm geführt. Aufmerksam folgten die Sänger ihrem Dirigenten. Da wurde der Titel „From a Distance” der amerikanis­chen Sängerin und Songschrei­berin Julie Gold, der 1990 in einer Version von Bette Midler zu einem großen Hit wurde, eher zärtlich vorgetrage­n.

Mit sichtbarer Freude am Musizieren, temperamen­tvoll und mit unbeschwer­t-pulsierend­em Latin-Rhythmus interpreti­erte der Chor dann das Lied „Celebremos los navidades“, das wiederum entspannte Ferienlaun­e im Gotteshaus verbreitet­e. Der Freudefunk­e sprang sofort über, ehe es in der zweiten Hälfte weiterging mit „I will follow him” aus dem Filmklassi­ker „Sister Act“und einer fein herausgear­beiteten Interpreta­tion des populären Liedes „St. Louis Blues“.

Bei einigen Titeln, etwa bei „Vom Himmel hoch“, waren auch Zuhörer zum Mitsingen eingeladen. Gleich im Anschluss folgte aber eine funkige Version diese Weihnachts­liedes.

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FOTO: UWE MISERIUS Die „Blue Mountain Singers“bei ihrem Weihnachts­konzert in der Friedenski­rche.

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