In einer interaktiven Ausstellung auf den Spuren der Wölfe
KÖLN (ena) Er ist zurück in Nordrhein-Westfalen – der Wolf. In den vergangenen Jahren häuften sich die Nachweise einzelner durchziehender Tiere. Vor einiger Zeit ist eine Wölfin im zuletzt ernannten „Wolfsgebiet Schermbeck“als „standorttreues“Einzeltier nachgewiesen worden. NRW ist somit nicht mehr Wolfserwartungsland, sondern Lebensraum dieser seltenen Wildtiere.
Daher hat sich der Naturschutzbund (NABU) NRW entschieden, unter dem Motto „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“in einem von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen geförderten Projekt über das Wildtier Wolf zu informieren und so die Akzeptanz in der Bevölkerung zu stärken.
Ab sofort können sich Besucher auf die Spuren der Tiere begeben: Die interaktive NABU-Wanderausstellung „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“ist bis zum 17. Januar 2019 in Köln im Kunstflur der Bezirksregierung Köln zu sehen. Damit kehrt die zweijährige „Tour de Wolf“durch zehn Partnerzoos in Nordrhein-Westfalen und weitere Ausstellungsorte nun wieder an ihren ersten Ausstellungsort Köln zurück. An bisher 15 Standorten konnten sich so schon über eine Million Menschen über den Wolf in NRW informieren.
„Ich freue mich sehr, dass die Ausstellung nun bis zum 17. Januar in Köln zu sehen ist“sagt Regierungspräsidentin Gisela Walsken. „Mit dieser Ausstellung widmen wir uns einem brandaktuellen Thema, das in der Bevölkerung noch viele Fragen aufwirft und auch Ängste mit sich bringt. Wir hoffen, dass wir dazu beitragen können, einige davon zu beantworten.“
Das Wissen im Umgang mit dem Wolf, wie mit anderen Wildtieren auch, sei vielfach verloren gegangen, erklärte Christian Chwallek, stellvertretender Landesvorsitzender des NABU NRW. „Dies gilt es wieder zu verbessern. Hier in Nordrhein-Westfalen haben wir die einmalige Chance, die Menschen aufzuklären, und zwar noch zu Beginn der dauerhaften Rückkehr des Beutegreifers in sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet. Wir können Wissenslücken schließen und Vorurteile abbauen. Nur so lässt sich die Akzeptanz für den Rückkehrer Wolf weiter steigern.“
Die Ausstellung informiert unter anderem über Biologie und Verhalten frei lebender Wölfe und stellt aktuelle Ergebnisse der Freilandforschung vor.
Besucher der Ausstellung erfahren beispielsweise, wie sich die Spuren von Hund und Wolf unterscheiden, warum Wildbiologen den Kot von Wölfen so schätzen, oder wie man mit Hunden Nutztiere schützen kann. Zusätzliche Module versuchen Antworten auf Fragen zum Umgang mit dem Wolf und zum richtigen Verhalten bei Wolfsbegegnungen für Spaziergänger mit Hund oder Reiter zu Pferd zu geben.
Informationen zum Bildungsprojekt „Die Rückkehr des Wolfes nach NRW“unter https://nrw.nabu.de/ wolfsprojekt.