Rheinische Post Opladen

Giants stellen sich auf emotionale­s Nachbarsch­aftsduell ein

- VON THOMAS RADEMACHER

LEVERKUSEN Das Selbstvert­rauen ist groß bei den Bayer Giants. Nach einer 64:95-Pleite bei den Baskets Elchingen revanchier­ten sich die Leverkusen­er ProB-Basketball­er nur eine Woche später mit 98:85 in der Ostermann-Arena. „Das war eine Genugtuung“, sagt Trainer Hansi Gnad. „Toll, dass die Mannschaft so eine Trotzreakt­ion gezeigt hat und ihre Qualität unter Beweis gestellt hat.“Die beiden jüngsten Duelle und die Unterschie­dlichkeit der Ergebnisse sind ein Beleg dafür, dass es in der ProB keine Selbstvers­tändlichke­iten gibt.

Im anstehende­n Derby bei den RheinStars Köln sind die Giants als Tabellenfü­hrer freilich aber favorisier­t. „Wie wichtig der Faktor Zuschauer ist, haben wir gegen Elchingen gesehen. Plötzlich war das Spiel wieder eng, dann kam die Unterstütz­ung von den Rängen – und wir haben uns durchgeset­zt“, schaut Gnad zurück. Der Coach war rundum glücklich mit der Partie. Nur vom Gegner war er ein wenig genervt. Etwas übertriebe­n haben die Elchinger in der Schlusspha­se gefoult, nachdem die Begegnung bereits entschiede­n war. Zudem nahmen die Gäste 16 Sekunden vor Schluss noch eine Auszeit. „Sowas macht man nicht“, stellt Gnad klar. Es war ein emotional aufgeladen­es Duell.

Das wird am Samstag ab 18 Uhr gegen Köln wohl kaum anders sein. Zwar spielt der Erste gegen den Letzten, doch die regionale Nähe hat bereits im Hinspiel für einen tolle Atmosphäre in der Ostermann-Arena gesorgt. „Ich denke, die Hütte in Köln wird voll sein – und die RheinStars haben das Erreichen der Play-offs noch nicht abgeschrie­ben.“Zwar haben die Domstädter erst zwei Begegnunge­n gewonnen, zuletzt aber immerhin die Zweitvertr­etung der TG Würzburg mit 70:60 besiegt. Drei Erfolge fehlen der Mannschaft zum achten Rang, der zur Teilnahme an den Entscheidu­ngsspielen in der ProB berechtigt.

„Wir werden das Duell ganz gewiss nicht auf die leichte Schulter nehmen“, betont Gnad. „Da steuere ich gegen. Wenn wir uns da nicht richtig reinhängen, wird es ganz schwer für uns.“Ein so deutlicher Verlauf wie im Hinspiel ist kaum zu erwarten. Mit 72:44 fegten die Giants die Kölner aus der Halle. Vor zwei Monaten litten die Domstädter unter großem Verletzung­spech. Tim van der Velde fehlte genauso wie Yasin Kolo, der im Schnitt 14,6 Punkte pro Spiel erzielt. Dazu musste der US-Amerikaner Tucker Haymond aufgrund eines unsportlic­hen Fouls früh vom Feld.

Keine Frage, auch gegen die RheinStars in Bestbesetz­ung sind die Leverkusen­r im Vorteil. Nick Hornsby, Nino Celebic und Dennis Heinzmann agierten zuletzt überragend. Für Letzteren ist es sogar eine besondere Partie. In der stärkeren ProA, in der die Kölner in der Vorsaison aktiv waren, gehörte der 2,16 Meter große Center zum Stammkader. Jetzt ist er nach seiner Rückkehr wieder Leistungst­räger der Giants. Auf seine Reboundstä­rke wird es auch am Samstag in der Nachbarsta­dt ankommen.

 ?? FOTO: UM (ARCHIV) ?? Center Dennis Heinzmann (l.) schnürte in der vergangene­n Saison noch für Köln die Basketball-Schuhe. Nun jubelt der Rückkehrer wieder mit Giants-Kapitän Alexander Blessig.
FOTO: UM (ARCHIV) Center Dennis Heinzmann (l.) schnürte in der vergangene­n Saison noch für Köln die Basketball-Schuhe. Nun jubelt der Rückkehrer wieder mit Giants-Kapitän Alexander Blessig.

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