„Sterntaler“lässt Geschenke regnen
Sieben Kindergärten und ein Seniorenheim erhalten 703 Gaben von der Bürgerstiftung und ihren Unterstützern.
LEVERKUSEN Weihnachten ist die Zeit der Wünsche, und die können mitunter bescheiden sein. Ein Ball, Glitzerstifte oder Knetmasse standen beispielsweise auf den Wunschzetteln. „Ein Senior hat sich eine Haftcreme gewünscht“, berichtete Rainer Schwarz bei einer Pressekonferenz am Freitag in der Zentrale der Stadtsparkasse.
Der Sparkassen-Chef sprach von „einem der schönsten Termine im Jahr“. Schwarz ist Vorsitzender des Vorstands der Bürgerstiftung, und die hat auch in diesem Jahr wieder viele Unterstützer (siehe Info). Bei der Aktion Sterntaler lassen alle gemeinsam einmal mehr und ganz frei nach dem Märchen der Brüder Grimm Silbertaler in Form von Weihnachtsgeschenken über die Stadt regnen. Nicht wahllos, sondern dorthin, wo sie am nötigsten gebraucht werden. Sieben Kindergärten und erstmals auch ein Seniorenheim werden bedacht. Am Montag werden die gelben Lieferwagen des Speditionsunternehmens Niesen ausschwärmen und 703 Geschenke
an die zuvor bestimmten Adressaten ausliefern, die alle einen Wunschzettel erhalten und ausgefüllt hatten.
„Eine kreative Aktion, bei der unsere Mitarbeiter gerne mitmachen“, sagte ein nach dem 5:1-Auswärtssieg seiner Profis im Euroapokalspiel auf Zypern gut aufgelegter Fernando Carro. Der Geschäftsführer von Bayer 04 selbst war erstmals mit von der Partie, der Fußballverein ist zum zweiten Mal dabei und hat 118 „Sterntaler“beigetragen.
182 Geschenke im Wert von bis zu 20 Euro kommen von Mitarbeitern der Stadt, für die sich Oberbürgermeister Uwe Richrath ebenso bedankte wie für all jene Gaben der vielen beteiligten Partner. „Als Katholik hat Weihnachten für mich eine besondere Bedeutung“, sagte Richrath. Kinderarmut und kleine Renten sorgten dafür, dass sich längst nicht alle Familien Weihnachtsgeschenke ohne weiteres leisten könnten. Deshalb sei es gut, wenn es im kommenden Jahr noch mehr „Sterne“würden.
Auch im UCB-Betriebskindergarten „Mäuseturm“war fleißig gesammelt worden. Eltern und Kinder packten gemeinsam Geschenke für Kinder, denen es weniger gut geht als ihnen selbst. Für Aline Schmidt von den Wirtschaftsjunioren ist die Aktion eine „Herzensangelegenheit“, und der Unternehmer Lorenz Smidt, der sich gemeinsam mit seiner Frau als Privatmann beteiligte, regte an, die Sterntaler-Aktion als einen ganzjährigen Auftrag zu betrachten. In einem waren sich alle Beteiligten einig: Die Aktion, die seit 2008 annähernd 7000 Geschenke an Bedürftige in Leverkusen verteilt hat, soll selbstverständlich auch im kommenden Jahr weitergehen.