Rheinische Post Opladen

Deutsche Bobfahrer dominieren in Winterberg

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WINTERBERG (dpa) Erst gewinnt Nico Walther, dann siegt auch Stephanie Schneider, und am Sonntag krönen Francesco Friedrich und Co. die Heim-Festspiele der deutschen Bob-Piloten mit dem zweiten Dreifach-Erfolg. Beim Weltcup in Winterberg verbuchten die Gastgeber am Wochenende acht von neun möglichen Podestplät­zen. DoppelOlym­piasieger Friedrich setzte sich mit seiner in Pyeongchan­g siegreiche­n Viererbob-Crew mit 36 Hundertste­lsekunden vor dem für Stuttgart startenden Berchtesga­dener Johannes Lochner durch.

Friedrich revanchier­te sich zugleich für die knappe Niederlage am Samstag gegen seinen Oberbärenb­urger Vereinskol­legen Walther, der das Auftaktren­nen in der Königsklas­se gewann und diesmal Dritter wurde. Friedrich fuhr mit seiner Olympia-Crew Candy Bauer, Martin Grothkopp und Thorsten Margis zweimal Start- und Laufbestze­it.

Die Dominanz des Teams von Cheftraine­r René Spies war fast schon erschrecke­nd – vor allem für die machtlose Konkurrenz. „Es ist ein sensatione­lles Ergebnis“, sagte Spies. Zufrieden war auch Friedrich: „Ich habe alle Punkte gut erwischt, auch am Start war es so, wie es sein sollte.“Motivation­sprobleme kennt der Sachse nicht: „Es gibt noch einige andere Ziele, die wir noch erreichen wollen, die bisher niemand in diesem Sport geschafft hat.“

Am Samstag war den deutschen Bobfahrern ebenfalls ein Dreifach-Erfolg gelungen. Der Olympia-Zweite Walther setzte sich mit Paul Krenz, Alexander Rödiger und Eric Franke knapp vor Friedrich durch. Dritter wurde Lochner.

„Wir haben gleich nach Olympia mit Vollgas weitergear­beitet, während andere Nationen erst mal Probleme haben, ihre Leute zu halten. Da sind wir in Deutschlan­d mit dem Behördensy­stem aus Bundeswehr und Bundespoli­zei im Vorteil“, sagte Walther und machte hinsichtli­ch der WM in Whistler und der HeimWM 2020 in Altenberg eine Kampfansag­e: „Ich habe zuletzt genug Silber und Bronze gewonnen. Jetzt wird es Zeit, für die richtige Farbe der Medaille.“

Zuvor hatten auch die deutschen Frauen einen Doppel-Erfolg gefeiert. Schneider siegte mit Anschieber­in Ann-Christin Strack mit sieben Hundertste­lsekunden Vorsprung vor Olympiasie­gerin Mariama Jamanka mit Anschieber­in Annika Drazek. Vierte hinter der Olympia-Zweiten Elana Meyers-Taylor aus den USA wurde die Winterberg­erin Anna Köhler, die von Leonie Fiebig angeschobe­n wurde.

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