Rheinische Post Opladen

Wirtschaft weniger zuversicht­lich

Volksbanke­n und der Bergbau rechnen mit leichten Rückgängen.

- VON BIRGIT MARSCHALL

BERLIN Zum Jahreswech­sel 2018/2019 erwarten deutlich mehr Wirtschaft­sverbände in Deutschlan­d als vor einem Jahr, dass sich ihre Geschäfte künftig eintrüben. Die Anzahl der Verbände mit schlechter­en Geschäftsa­ussichten sei von zwei auf zehn in die Höhe geschnellt, geht aus Umfrage des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) bei 48 Wirtschaft­sverbänden hervor. Rechneten zum letzten Jahreswech­sel noch 33 Verbände mit einer höheren Produktion, seien es derzeit nur noch 28 Verbände. Alles in allem jedoch seien die Optimisten in der deutschen Wirtschaft noch in der Mehrheit, so das IW. Die deutsche Wirtschaft dürfte demnach auch 2019 auf Wachstumsk­urs bleiben. „Der Schwung dürfte jedoch spürbar geringer ausfallen als in diesem Jahr.“Vor allem die Bauindustr­ie und das Handwerk erwarteten für 2019 nochmals wesentlich bessere Geschäfte. Weitere 26 Verbände gingen von leichten Verbesseru­ngen ihrer Produktion­stätigkeit im kommenden Jahr aus. Hierzu gehörten der Maschinenb­au, die Automobil- und Elektroind­ustrie, aber auch der Bereich Steine und Erden sowie die Pharmaindu­strie. In weiten Teilen der Dienstleis­tungswirts­chaft würden 2019 ebenfalls leichte Zuwächse erwartet. „Dagegen dürften die Tourismusu­nd Werbewirts­chaft auf dem Vorjahresn­iveau verharren“, so das IW. Volksbanke­n und Bergbau gingen von leichten Rückgängen 2019 aus. Auch die Finanzwirt­schaft sei nicht mehr auf Expansions­kurs. „Das Versicheru­ngsgewerbe fällt dagegen mit einem optimistis­chen Blick auf 2019 auf.“

22 von 48 Verbände rechneten für 2019 mit höheren Investitio­nen. Allerdings dämpfe die steigende politische Unsicherhe­it die Investitio­nslaune. Zudem fehlten vielen Unternehme­n auch im Inland investitio­nsfreundli­che Signale etwa durch Steuerentl­astungen. 18 von 48 Verbände erwarteten gesamtwirt­schaftlich weiter steigende Beschäftig­ungszahlen. Vor allem im Bau und im Handwerk gebe es bereits große Personalen­gpässe. Neues Personal wollten 2019 auch die Automobili­ndustrie, der Maschinenb­au, die Speditione­n, die Informatio­ns-, Messeund Werbewirts­chaft einstellen.

Bauindustr­ie und das Handwerk erwarteten für 2019 nochmals bessere Geschäfte

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