Elfen verlieren zum Jahresabschluss
2018 endet für die Bundesliga-Handballerinnen mit einer 24:29-Niederlage beim Buxtehuder SV.
LEVERKUSEN Das hatten sich Bayers Handballerinnen zweifellos anders vorgestellt. Von der letzten Dienstreise des Jahres 2018 kehrten die Elfen mit leeren Händen an den Rhein zurück. Die Enttäuschung umso größer machte die Tatsache, dass das Team von Trainer Robert Nijdam bei der 24:29 (15:12)-Pleite in Buxtehude zur Halbzeit führte und sich entsprechend lange Zeit auf der Siegerstraße wähnte. „Leider haben wir uns nach der tollen ersten Hälfte nicht belohnt. Das ist schade und ärgerlich“, betonte der merklich enttäuschte Coach der Rheinländerinnen.
Wenn der ehrgeizige Niederländer ein Lehrvideo zusammenstellen möchte für die Schlüssel zum Erfolg und die Gründe für Misserfolg, dann taugen die 60 Minuten in der Hansestadt vor den Toren von Hamburg für beide Seiten. Denn was seine jungen Schützlinge zunächst lehrbuchhaft umsetzten, funktionierte schon kurz nach dem Seitenwechsel nicht mehr. Aber Nijdam gab sich durchaus selbstkritisch und suchte die Gründe für die Niederlage auch bei sich. „Ich habe vielleicht etwas zu hektisch durchgewechselt und dem Team damit nicht geholfen“, räumte er ein. Das wolle er sich ganz in Ruhe noch einmal anschauen und analysieren.
Mit einem zielstrebigen, abwechslungsreichen Angriffsspiel, guter Abwehrarbeit inklusive schnellem Zurücklaufen erarbeiteten sich die Leverkusenerinnen eine Drei-Tore-Führung zur Pause und führten in der 36. Minute gar mit 18:14. Doch dann passte es mit einem mal nicht mehr. Nach einem 2:8-Negativlauf bis zur 48. Minute (20:22) kämpften die Elfen sich zwar noch einmal bis auf 23:24 heran, „aber das hat zu viel Kraft gekostet“, sagte Nijdam.
Die schmerzlich lange Rückfahrt nach Leverkusen nutzte er bereits für eine erste Zwischenbilanz. Und in der versuchte er das Gesamtbild zu sehen. „Ich verliere wirklich ungerne und natürlich ist diese Niederlage jetzt sehr präsent. Aber das ändert nichts daran, dass wir insgesamt sehr zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf sein können“, versicherte er – auch, um etwaigen Zweifeln an seinem Team entschieden entgegenzutreten.
Das junge Elfen-Team büßte Rang vier durch die Niederlage zwar erst einmal ein, liegt aber weiter gut im Rennen um den sicheren Europapokalplatz, den der punktgleiche Nachbar Borussia Dortmund einnimmt.
Weiter geht es für Bayer 04 im neuen Jahr bereits am 6. Januar mit einer schweren Aufgabe. Denn zu Gast in der Ostermann-Arena ist dann der nach wie vor verlustpunktfreie Spitzenreiter und Titelfavorit Thüringer HC.
Elfen Kurzke, Fehr – Jurgutyte (4), Zschocke (6/3), Potocki (2), Souza, Kämpf (3), Bruggeman, Hodel, Berndt, Berger (3), Jo. Rode (1), von Pereira (1), Je. Rode (4), E. Rode (nicht eingesetzt).