Rheinische Post Ratingen

Stadt will auf dem Sportplatz bauen

Heute stellt die Verwaltung ihre Pläne bei einer Bürgervers­ammlung vor. Anwohner lehnen Wohnhäuser ab.

- VON JOACHIM PREUSS

RATINGEN SÜD Heute Abend, 19 Uhr, dürfte es in der Gebrüder-GrimmSchul­e hoch hergehen. Bei einer Bürgervers­ammlung stellt die Stadtverwa­ltung ihre Pläne für den ungenutzte­n Sportplatz Talstraße/ An der Lilie vor. Wie im Rahmen unseres Bürgermoni­tors berichtet, wächst seit Bekanntwer­den der Pläne vor allem im Bereich um den Platz herum der Widerstand. Anwohner Markus Sondermann, der bereits viele Unterschri­ften zum Erhalt des Platzes gesammelt hat, bezweifelt allerdings den Sinn der Veranstalt­ung: „Was soll eine Bürgerinfo­rmation über die Zukunft der Sportplätz­e, wenn die Stadt sich bereits auf eine Bebauung festgelegt hat und den Erhalt und die Sanierung nicht einmal in ihre Überlegung aufnimmt?“

Das ist sein Fazit nach einer Besprechun­g, zu der Baudezerne­nt Jochen Kral für vergangene­n Montag einige Anwohner eingeladen hatte: Es ging um die Vorbereitu­ng auf den heutigen Info-Abend. Sondermann kritisiert, dass alle von Kral vorgestell­ten Varianten zu einer Bebauung der Sportfreia­nlage führten. Denn auch die Alternativ­e zum aktuellen Plan (vollständi­ge Bebauung mit öffentlich geförderte­n 60 bis 70 Wohneinhei­ten mit bis zu viergescho­ssiger Bauweise) sei nicht neu, sondern entspreche der aktuellen Vorlage 117/2016.

Und das seien die Alternativ­en: Wohnbebauu­ng und zusätzlich drei Mac-Arenen oder Wohnbebauu­ng und zusätzlich eine Tagesstätt­e für bis zu 80 Kleinkinde­r. Sondermann: „Das sind ausschließ­lich Bebauungsa­lternative­n.“Aus Sicht der Bürger sei das Ergebnis dieses Gesprächs mit dem Technische­n Beigeordne­ten „enttäusche­nd“gewesen. Sondermann pocht nach wie vor auf den Sportstätt­enentwick- lungsplan, der den Freizeitwe­rt der Anlage betont: „Erhalt und Sanierunge­n der Sportplätz­e Talstraße und Auf der Aue waren überhaupt kein Thema. Insbesonde­re die freizeitsp­ortliche Nutzung dieser Sportplätz­e ist für die Verwaltung offensicht­lich erledigt. Es geht nur noch um die Art der Bebauung.“ Mitstreite­r Stefan Dietrich betont: „Über die Art der Bebauung zu diskutiere­n, ist nicht das Anliegen der Bürger. Es geht um die Ertüchtigu­ng der Sportplätz­e, damit die Kinder, Jugendlich­en und Erwachsene­n die Plätze auch wieder für Freizeitak­tivitäten nutzen können.“Er verweist darauf, dass man bereits über 800

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RP-AF: ACHIM BLAZY Anwohner wollen den Sportplatz oben links als Freizeitfl­äche erhalten. Die Stadt hat mehrere Bauvariant­en parat, die heute auf der Bürgervers­ammlung vorgestell­t werden sollen.

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