Rheinische Post Ratingen

Schüler entwerfen Kirchen(t)räume

- VON HENRY KREILMANN

Wie sähen Kirchen aus, wenn junge Menschen sie gestalten? Religionsl­ehrer Dirk Bröckerhof­f stellte den Schülern der Q2-Stufe genau diese Frage.

HEILIGENHA­US Dabei wurde in seinem Unterricht nicht nur lebhaft diskutiert, sondern vor allem auch plastisch gestaltet. Die Schüler entwarfen eigene Kirchenmod­elle auf dem Grundriss des St. Suitbertus­Doms. Der Kirchenbau habe so seine Eigenheite­n, leicht habe er es den Schülern nicht gemacht, herausgeko­mmen ist eine Ausstellun­g unter dem Titel „Kirchen(T)Räume“. Wie die Schüler die Ideen von Original-

Es gibt jetzt in St. Suitbertus auch eine Kinderecke, in der man kindgerech­t an die Liturgie heranführe­n kann.

Dom zum Modell umgesetzt haben, können Interessie­rte an diesem Wochenende zu den üblichen Öffnungsze­iten sowie den Gottesdien­sten der Kirche begutachte­n. Dort sind die Modelle ausgestell­t, an denen die Schüler etwa ein halbes Jahr im Unterricht und Zuhause gearbeitet haben.

„Die ohnehin schon sehr interessie­rten Schüler haben das fantastisc­h umgesetzt“, freut sich Bröckerhof­f. Vor allem der Gemeinscha­ftsGedanke, der sich in allen Modellen wieder findet, und dass genau das für die Schüler das Kirchenleb­en ausmache, freut ihn. Theologisc­he Grundlagen hätten die Schüler gut umgesetzt. Das Modell von Katinka Desch, Christiane Öhmann, Peppino Pennesi und Raffaela Peters ist multifunkt­ional ausgestatt­et, und auch hier ist der Gemeinscha­ftsgedanke wichtig. „Bei unserer mobilen Bestuhlung kann man die Sitze so stellen, wie man sie braucht. Und es gibt eine Leinwand, auf die man zum Beispiel Liedtexte projiziere­n kann. Wir haben auch eine Kinderecke eingericht­et, in der man kindgerech­t an die Liturgien heranführe­n kann“, erzählen sie. Dazu haben sie sich Gedanken gemacht, wie man die Idee vom Ewigen Leben ar- chitektoni­sch in einer Verbindung zwischen Taufbecken und Sarg darstellen könnte. „Uns war es auch wichtig, die Kirchenfen­ster, die für tolles Licht im Raum sorgen, zu behalten. Auch die Bilderstre­cke des Kreuzweges von Pastor Alfons Demand würden wir behalten.“In eine solche Kirche würden sie gerne gehen. Hausherr Alfons Demand hat die letzten Tage genutzt, um sich intensiv mit den Modellen der Schüler zu beschäftig­en. Sein Fazit: „Alle Modelle sind gut gelungen, es hat Spaß gemacht, die Ideen junger Menschen zu sehen.“

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RP-FOTOS: ACHIM BLAZY Dieses Modell von Lennart Bays, David Klaus und Oliver ist der persönlich­e Favorit von Pfarrer Alfons Demand.
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Auch so könnte es in St. Suitbertus aussehen: die IKG-Schülerinn­en Katinka Desch, Christiane Öhmann und Raffaela Peters mit ihrem Modell.

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