Rheinische Post Ratingen

Im Notfall die 112 wählen

Heute ist der Tag des Notrufes. Was passiert, wenn die 112 gewählt wird, erklärt Kreisstell­enleiter Michael Peters.

- VON NATALIE URBIG

KREIS METTMANN Michael Peters ist der Leiter der Kreisstell­e Mettmann. Fragt man ihn, wann die 112 gewählt werden soll ist seine Antwort eindeutig: „Wenn ein Bürger in Not ist gilt, lieber einmal zu viel die 112 wählen, als zu wenig.“Es sind drei Zahlen, die europaweit schnelle Hilfe in Notsituati­onen verspreche­n. Heute, am 11.2., wird das mit dem europäisch­en Tag des Notrufes bedacht.

Was passiert, wenn jemand im Kreis Mettmann die 112 wählt, erklärt Michael Peters: „Anrufe aus Heiligenha­us, Hilden, Mettmann, Ratingen, Wülfrath und teilweise Erkrath werden an die Kreisleits­telle in Mettmann geleitet.“Dort sitzen je nach Tageszeit und Einsatzlag­e zwischen zwei bis fünf Leitstelle­ndisponent­en. Einer von ihnen nimmt den Anruf entgegen, das Gespräch wird vom ersten Klingeln an dokumentie­rt. „Als erstes brauchen wir eine genaue Ortsangabe. Dann fragen wir nach der Rückrufnum­mer, falls das Gespräch abrupt abbricht.“Von den klassische­n fünf WFragen, die so manchem noch aus den Ersten Hilfe Kursen bekannt sein dürften, sei man abgekommen. Nach den Einstiegsf­ragen, brauchen die Retter genauere Angaben über die Lage: Ist es ein Brand oder ein medizinisc­hen Notfall? Gibt es Verletzte, sind sie ansprechba­r und wie ist ihre Atmung?

Peters empfiehlt, die Angaben möglichst knapp und präzise zu machen. „Nach Möglichkei­t geben wir Handlungsa­nweisungen über das Telefon“, sagt Peters. Parallel dazu wird der Rettungsdi­enst alarmiert. Das alles geschieht in kürzester Zeit. Die Wachen im Kreis Mett- mann, sind nämlich so verteilt, dass die Helfer innerhalb von 8 bis 12 Minuten an der Notfallste­lle sein können. „Das ist die Hilfsfrist, die wir in NRW haben“, sagt Peters. Im Kreis Mettmann gibt es eine Besonderhe­it: Denn wer in Haan, Velbert, Monheim oder Langenfeld die 112 wählt, wird nicht direkt an die Kreisleits­telle, sondern an die örtliche Feuerwehrz­entrale weitergele­itet. Zum 1. Juli wird die Kommune Vel- bert auf die Kreisleits­telle aufgeschal­tet. In anderen Kommunen wird über eine Aufschaltu­ng diskutiert. „Die 112-Gespräche sind kostenlos“, erklärt Jürgen Schrage, Rettungsdi­enstexpert­e der Johanniter im Kreisverba­nd Mettmann. Ausnahmen sind nur absichtlic­he Fehlalarmi­erungen. Selbst über Mobiltelef­one ohne Guthaben kann die 112 gewählt werden: „Der Anruf wird dann an die Gebietskör­per-

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