Rheinische Post Ratingen

Ab heute heißt es: Alles oder nichts!

Der Eishockey-Regionalli­gist tritt heute im Viertelfin­ale gegen Diez-Limburg an. Was braucht das Jacobs-Team, um zu siegen?

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Das ganze Geplänkel ist vorbei – in der Eishockey-Regionalli­ga geht es nun um die Wurst. Acht Teams wollen Meister werden, darunter die Ratinger Ice Aliens, die heute (20 Uhr) am Sandbach gegen die EG Diez-Limburg in die Meisterrun­de starten. Nach einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen muss das Team von Trainer Alexander Jacobs nun zeigen, dass es das Zeug zum Titel hat. Doch zuerst müssen die „Rockets“aus Limburg aus dem Weg geräumt werden. Worauf wird es gegen den Liga-Neuling ankommen?

Das Personal Die Ice Aliens konnten in dieser Saison noch nicht einmal vollzählig auflaufen. „Es ist frustriere­nd, wenn man nie mit den Reihen spielen kann, die man mal im Kopf hatte“, sagt Trainer Jacobs. „Aber es ist genau so frustriere­nd für die Spieler, die sich nie richtig miteinande­r einspielen können.“Immerhin könnte sich das Lazarett gegen Diez lichten: Dennis Fischbuch ist wieder fit, der Einsatz von Marvin Moch, Dominik Scharfenor­t und Dustin Schumacher ist fraglich, aber nicht unmöglich. Definitiv nicht dabei sind Matthias Potthoff, Maurice Musga und Sebastian Schröder.

Das Überzahlsp­iel Zu Beginn der Saison trafen die Aliens in nummerisch­er Überlegenh­eit noch am Fließband, zuletzt stockte die Produktion. Schlimmer noch: Die Ratinger kassieren gerne mal einen Gegentreff­er in eigener Überzahl. „Die Special-Teams entscheide­n Play-off-Serien“, betont Trainer Jacobs. „Bei uns lief es zuletzt nicht so gut. Uns fehlt einer die Jan-Philipp Priebsch, der in der letzten Saison viel von der blauen Linie traf. Ei- gentlich komisch, da es im Training sehr gut funktionie­rt.“

Die Diezer Top-Spieler Matthew Fisher, Martin Brabec, Konstantin Firsanov und Andrej Teljukin sind Erster, Zweiter, Elfter und Zwölfter der Top-Scorer-Liste. Keine Mannschaft in der Liga ist so abhängig von ihren Stars wie die Rockets aus Limburg. „Wenn wir ihnen zu viel Platz lassen, werden sie uns sicherlich ein paar einschenke­n“, sagt Jacobs. Die hohen Niederlage­n während der Platzierun­gsrunde kassierten die Diezer durch einige Verletzung­en und Sperren. Auch gegen die Aliens wird einer der Top-Leute wohl nicht dabei sein: Andrej Teljukin soll im letzten Spiel gegen Ratingen einen Linesman angegriffe­n haben und wurde dafür acht Spiele gesperrt. „Die Diezer haben aber Protest eingelegt. Ich gehe davon aus, dass er gegen uns nicht spielt, kann es aber nicht mit Sicherheit sagen.“

Die Defensive Das Paradestüc­k der Ratinger war zuletzt arg wackelig und kassierte ungewohnt viele Gegentore. „Das liegt aber auch an der personelle­n Situation“, betont Jacobs. „Kommen Schumacher und Scharfenor­t zurück, haben wir wieder mehr Spieler zur Verfügung und dürften in der Abwehr auch wieder

„Ich hoffe, dass viele Zuschauer kommen. Die Mannschaft hat sich das verdient“

Alexander Jacobs stabiler werden.“Dennoch müssen die Aliens auch im Kopf umschalten: Einige Gegentore resultiert­en zuletzt auch aus Unkonzentr­iertheiten.

Die Zuschauer In den letzten beiden Heimspiele­n der Platzierun­gsrunde war es am Sandbach richtig voll. „Ich hoffe, dass gegen Diez dann nicht wieder nur 300 Zuschauer in der Halle sind“, sagt Jacobs. „Viele Fans würden unserer Mannschaft einen riesen Schubser in den Rücken geben. Daher hoffe ich, dass jetzt viele Zuschauer kommen. Das Team hat es verdient.“

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RP-ARCHIVFOTO­S: BLAZY Eine unsanfte Landung wie hier Stepan Kuchynka möchten die Ratinger nur äu- ßert ungerne hinlegen.
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Da ist das Ding! Was gibt es schöneres, als einen Meistertit­el zu holen? Richtig: Den Pokal im Folgejahr auch zu verteidige­n.

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