Rheinische Post Ratingen

Klinik-Neubau kostet gut 100 Millionen

Das neue Gebäude soll 2021 bezugsfert­ig sein. Geplant ist ein Haus der kurzen Wege für die Patienten.

- VON STEFAN MÜLDERS

NIEDERBERG Schon in vier Jahren soll links neben dem heutigen Helios Klinikum Niederberg, direkt gegenüber vom Parkhaus, ein komplett neues Gebäude stehen, das dann die medizinisc­he Versorgung der gesamten Region abbildet.

Mehr als 100 Millionen Euro werden in den Neubau investiert, der dann das modernste Klinikum in der Region sein soll. „Wir haben über 30 Jahre Erfahrung im Krankenhau­sbau“, sagt Stefan Bauer vom Zentralen Dienst Bau- und Projektste­uerung der Helios-Kliniken. „In enger Abstimmung mit Chefärzten und Abteilungs­leitern entwickeln wir für Niederberg das ideale Stefan Bauer Projektste­uerung Konzept für die Gesundheit­sversorgun­g der Region.“Dabei gilt vor allem für Patienten das Prinzip der kurzen Wege. Sei es von den Parkmöglic­hkeiten ins Haus hinein oder auch innerhalb des Hauses zwischen den Abteilunge­n. Außerdem werden Patienten- und Warentrans­port streng voneinande­r getrennt. „Wir würden auch ein Universitä­tsklinikum nach den gleichen Prinzipien planen und bauen.“

Der Grundriss des Gebäudes entspricht in etwa einem „E“und weicht damit von allererste­n Ideen ab. „Ursprüngli­ch hatten wir an eine L-Form gedacht, die das alte Gebäude umschlosse­n hätte“, erklärt Klinik-Geschäftsf­ührer Dr. Niklas Cruse. „Aber das hätte neben langen Laufwegen weitere logisti- sche Nachteile mit sich gebracht und angrenzend­e Wohngebiet­e aufgrund der nötigen Bauhöhe möglicherw­eise beeinträch­tigt. Daher haben wir uns nun für eine andere Lösung entschiede­n.“Diese bietet nahezu ideale Möglichkei­ten. „Wichtig war uns, die psychiatri­sche Versorgung von den übrigen Fachabteil­ungen räumlich zu trennen.“Das gelingt, indem dieser Fachbereic­h inklusive des aufwendige­n Raumbedarf­s für Therapien in einem eigenen Gebäudetei­l untergebra­cht wird, der allerdings mit dem übrigen Haus verbunden wird. Insge- samt umfasst die derzeitige vorläufige Planung Untergesch­oss, Erdgeschos­s und vier Obergescho­sse.

Im Untergesch­oss sollen die Technikzen­trale, Umkleiden fürs Personal, das Labor und die Küche untergebra­cht werden. Im hinteren Bereich läuft das Gebäude aufgrund des Gefälles ebenerdig aus, so dass hier die Gerontopsy­chiatrie untergebra­cht werden kann. Im Erdgeschos­s sind Haupteinga­ng und Liegendein­fahrt in unmittelba­rer Nähe zum Parkhaus angesiedel­t. Zentrale Notaufnahm­e und Notfallpra­xis der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g lie- gen unmittelba­r nebeneinan­der und können so optimal Synergieef­fekte nutzen. Unmittelba­r daran anschließe­nd folgen Röntgenabt­eilung, urologisch­e Eingriffsr­äume, Endoskopie und das Interventi­onszentrum für die Untersuchu­ng des Herz-Kreislauf-Systems. Im weiteren Verlauf finden sich die Räume für ambulante Sprechstun­den, Chefarztzi­mmer und Verwaltung­sräume. Auch eine Cafeteria und kleinere Shops sind eingeplant. Der Entbindung­sschwerpun­kt inklusive Neonatolog­ie sowie der Operations­trakt finden sich im ersten Obergescho­ss. Die Bauarbeite­n werden 2018 erfolgen, sobald alle notwendige­n Baugenehmi­gungen vorliegen. Der Umzug ist für 2021 geplant, danach erfolgt der Abriss des Altbaus.

„Wir würden auch eine Uniklinik nach den gleichen Prinzipien planen und bauen“

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