Ski-WM entgeht knapp Katastrophe
Ein Flugzeug brachte eine Kamera zum Absturz. Verletzt wurde niemand.
ST. MORITZ (sid) Bei der alpinen SkiWM in St. Moritz wäre es gestern beinahe zu einer Katastrophe gekommen. Ein Flugzeug der Showtruppe „PC-7 Team“der Schweizer Luftwaffe durchtrennte das Aufhängekabel einer Seilbahnkamera, worauf Teile der Kamera aus großer Höhe in den Zielraum stürzten. Verletzt wurde nach Angaben der Polizei Graubünden niemand. Wegen des Zwischenfalls musste der Athleten-Lift angehalten werden, Augenzeugen zufolge soll das abgerissene Seil auf das Lift-Seil gefallen sein.
Im Lift saßen zu diesem Zeitpunkt zahlreiche Top-Stars der Szene wie Felix Neureuther (Partenkirchen) oder der Österreicher Marcel Hirscher, die auf dem Weg zur Besichtigung des Finallaufs im Riesenslalom waren. Die Athleten konnten mit einer Verzögerung von rund 15 Minuten weiterfahren, das Rennen um die Medaillen begann deshalb eine halbe Stunde später als geplant. „Das ist eine brutale Geschichte, wir hatten Glück, dass nicht mehr passiert ist“, sagte FISRenndirektor Markus Waldner.
„Es ist so, dass ein Flugzeug der Schweizer Luftwaffe aus dem PC-7 Team das Tragseil der SRF-Kamera touchiert hat“, berichtete Roman Rüegg von der Graubündner Kantonspolizei. „Aus Sicherheitsgründen stellte die Sesselbahn Salastrains den Betrieb ein, die Polizei sowie die Militärbehörden haben die Untersuchungen aufgenommen.“Weitere Angaben wollte er zunächst nicht machen.
Die deutschen Teilnehmer verpassten die Medaillenränge klar. Beim Sieg von Marcel Hirscher aus Österreich war überraschend Linus Straßer auf Rang zwölf (+1,38 Sekunden) der beste Deutsche. Stefan Luitz wurde 14. (+1,52 Sekunden), der zuletzt am Rücken verletzte Felix Neureuther kam nur auf Platz 16.