Rheinische Post Ratingen

Starke Abwehr ist der Pluspunkt

Fortuna gastiert heute (13 Uhr) in Fürth, wo bislang nur im Erstliga-Duell ein Sieg gelang.

- VON FALK JANNING

Wie ist die Ausgangsla­ge? Fortuna und die SpVgg führen als Zehnter und Elfter die untere Hälfte der Tabelle an und können mit acht und sieben Punkten Vorsprung auf die Abstiegspl­ätze (noch) ganz entspannt nach unten schauen. Der Sieger der Partie hält den Anschluss nach oben, beim Verlierer werden die Sorgen allerdings etwas größer. Wem gebührt die Favoritenr­olle? Allein die blanken Zahlen sprechen für die Fürther als Favoriten. Die Fortuna ist in der Liga das schlechtes­te Team der jüngsten sechs Partien (kein Sieg, drei Remis, drei Niederlage­n). Die Kleeblätte­r haben während dieser Zeit immerhin acht Zähler gesammelt (zwei Siege, zwei Remis, zwei Niederlage­n). Wer ist in besserer Form? Nimmt man den Eindruck, den die seit sechs Partien sieglose Fortuna beim 1:1 gegen den 1. FC Kaiserslau­tern machte, dann darf man sich in Mittelfran­ken durchaus Chancen ausrechnen. Die Düsseldorf­er zeigten ihre beste Leistung des Jahres. Ganz anders die Fürther, die beim schwachen Schlusslic­ht Erzgebirge Aue nicht über ein 0:0 hinauskame­n. Kämpferisc­h konnte KleeblattC­oach Janos Radoki seiner Truppe allerdings keinen Vorwurf machen, da sie mit dem Gastgeber 90 Minuten lang mithielt. Taktisch und spielerisc­h war die Vorstellun­g aber äußerst schwach. Wer hat welche Stärken und welche Schwächen? Defizite haben beide Teams in der Offensive: Nur 21 Treffer stehen auf dem Konto der Fortuna – lediglich vier Teams haben noch weniger erzielt. Fürth ist nicht viel besser, hat lediglich einen Treffer mehr zustande gebracht. Stark ist, dass die Düsseldorf­er erst 22 Gegentreff­er kassierten – lediglich vier Mannschaft­en sind hier besser. Die beiden Klubs sind Schlusslic­hter in der Tabelle der mit dem Kopf erzielten Tore: Fortuna ist die einzige Mannschaft in der Liga, der in dieser Saison noch kein Kopfballtr­effer gelang, die Fürther haben auf diese Weise erst ein Tor erzielt. Wer hat im direkten Vergleich die Nase vorn? Die Bilanz in der 2. Liga ist ausgeglich­en: Fünf Düsseldorf­er Siegen stehen fünf Niederlage­n gegenüber, siebenmal trennten sich die beiden Teams unentschie­den. Einen Auswärtssi­eg gab es noch nicht – weder in Fürth noch in Düsseldorf. Am Laubenweg gab es für die Rot-Weißen bislang drei Remis und fünf Niederlage­n. Den einzigen Auswärtser­folg feierten die Fortunen in der Bundesliga-Saison 2012/13 beim 2:0 durch Treffer von Oliver Fink und Ken Ilsø. Welche Spieler fehlen? Fortuna muss auf den Rekonvales­zenten André Hoffmann und den angeschlag­enen Alexander Madlung (Rücken) verzichten. Bei den Kleeblätte­rn fehlen der Deutsch-Albaner Jurgen Gjasula und der Norweger Zlatko Tripic (beide Reha). Dagegen sind die zuletzt angeschlag­enen Angreifer Veton Berisha (Achillesse­hne) und der Ex-Fortune Sercan Sararer (Knie) wieder spielberei­t. Wie lief das Hinspiel? Fortuna erreichte im September in der Arena ein 1:1. In einer zähen Auseinande­rsetzung erzielte Oliver Fink auf Vorlage von Rouwen Hennings mit der ersten echten Torchance der Heim- elf den Treffer zum Endstand. Die Serie hielt: Das Team blieb saisonüber­greifend seit sieben Pflichtspi­elen ungeschlag­en. Vor allem in der ersten Hälfte spielte Fortuna schlecht, ihr fiel gegen die kompakten Fürther überhaupt nichts ein. So waren die Gäste fast zwangsläuf­ig in Führung gegangen: Michael Rensing kassierte durch einen Flatterbal­l Khaled Nareys den ersten Gegentreff­er nach 371 Minuten.

Newspapers in German

Newspapers from Germany