Rheinische Post Ratingen

Die Konkurrenz droht der SG Ratingen zu enteilen

Acht Punkte beträgt der Rückstand des Drittligis­ten bereits – bei nur noch zehn Spielen. Da muss gegen Lemgo II ein Sieg her.

- VON ANDRÉ SCHAHIDI

RATINGEN Die Verantwort­lichen der SG Ratingen sind keine Tagträumer. „Wir wissen, dass die anderen Teams inzwischen recht weit weg sind“, sagt Simon Breuer, Spielertra­iner des Handball-Drittligis­ten. „Und wir sind letztlich nicht nur drauf angewiesen, dass andere Teams patzen, wir müssen jetzt auch selber eine Serie starten.“Da kommt die HSG Lemgo II als heutiger Gegner (18.30 Uhr, Gothaer Straße) indes eher ungelegen – denn die Zweitvertr­etung des Bundesligi­sten ist aktu- ell Sechster der Tabelle mit einem positiven Punktekont­o.

„Lemgo hat eine gute Mannschaft“, betont Breuer. „Das junge und schnelle Team des Vorjahres ist ein Jahr älter und somit auch erfahrener geworden. Das merkt man der Mannschaft an. Lemgo geht ein hohes Tempo, die Spieler sind gut ausgebilde­t. Ehrlicherw­eise sind die natürlich ein Stück von uns weg – aber wir werden versuchen, das Bestmöglic­he heraus zu holen.“

Das müssen die Ratinger auch. Denn die Luft wird immer dünner, die Anzahl der Spiele immer weni- Simon Breuer ger. Und auch wenn jetzt noch vornehmlic­h Spiele gegen direkte Konkurrent­en im Kampf gegen den Abstieg kommen – sieben bis acht der letzten zehn Spiele müsste die SG wohl gewinnen, um nicht in die Nordrheinl­iga abzusteige­n. Eine Vorgabe, die angesichts der relativen Chancenlos­igkeit der Ratinger in der Rückrunde bislang eher utopisch und nicht zu bewältigen scheint. „Uns ist klar, dass wir jetzt ein kleines Wunder brauchen“, sagt Spielertra­iner Breuer. „Auch wenn es natürlich noch möglich ist.“

So spricht es im Löwenrudel zwar keiner offen aus – doch so wirklich dürften Spieler und Verantwort­liche nicht mehr an den Klassenver­bleib glauben. Es geht nun vornehmlic­h darum, sich möglichst achtbar aus der Dritten Liga zu verabschie­den und den Kader, der weitgehend zusammen bleibt, weiter zu entwickeln und auf das Unterfange­n Wiederaufs­tieg vorzuberei­ten.

Zum Personelle­n: Neben den üblichen Abwesenden Arthur Giela (zweifacher Handbruch), Damian Janus (Schulter ausgekugel­t), Johann Oesterwind (Handgelenk gebrochen) fällt Fabian Zarnekow mit seiner Knieverlet­zung wohl weiter aus. „Dafür kann Marcel Müller wohl wieder spielen“, sagt Breuer. „Unser Kader ist ja relativ breit aufgestell­t, von daher sind wir nicht so dünn besetzt.“Nur an der Qualität mangelt es – und deshalb dürfte das Wunder von Ratingen aller Voraussich­t nach ausbleiben.

„Wir können nicht darauf warten, dass andere Teams patzen. Wir brauchen eine Serie“

 ?? RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY ?? Rückraum-Schütze Marcel Müller (Mitte) ist wieder fit und kann heute gegen Lemgo auflaufen.
RP-ARCHIVFOTO: ACHIM BLAZY Rückraum-Schütze Marcel Müller (Mitte) ist wieder fit und kann heute gegen Lemgo auflaufen.

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