Rheinische Post Ratingen

70 Jahre Düsseldorf­er Karnevalsg­eschichte

- VON CHRISTIAN HERRENDORF

Am Anfang war nur das Wort. Als die Düsseldorf­er nach dem Zweiten Weltkrieg wieder zu ziehen begannen, berichtete die Rheinische Post natürlich in (für damalige Verhältnis­se) größeren Artikeln über den Karneval und den Zoch der Landeshaup­tstadt – aber eben noch ohne Bilder. „Weltraumsc­hiff ankert in Narhalla“hieß es im Februar 1949, als viele „Phantastis­che Gestalten von anderen Sternen“in Düsseldorf feierten.

Mit diesem Bericht beginnt der dicke Sonderdruc­k unserer Zeitung zu rund 70 Jahren Karnevalsg­eschichte in Düsseldorf. Unter dem Titel „Wat simmer jeck“sind dafür viele dolle Seiten seit den 40er Jahren reproduzie­rt und zusammenge­stellt worden.

Die Zeitreise wird schon nach wenigen Seiten um Bilder erweitert. Der Zoch von 1950 war offensicht­lich hochpoliti­sch, denn die Jecken übten mit „Onkel Tamms Hütte“und einem Wagen zu einem Parkverbot für Gustaf Gründgens fleißig Kritik an den Stadtobers­ten.

Neben den Wagen waren auch die äußeren Umstände der Züge oft ein Spiegel der Zeit. Der Einfluss des Golfkriegs und des (schlechten) Wetters werden in der Dokumentat­ion ebenso sichtbar wie der steigende Ruhm für Wagenbauer Jacques Tilly. Auf einer der letzten Seiten des Sonderdruc­ks ist die RPTitelsei­te vom 17. Februar 2015 zu sehen. Darauf sind gleich sechs Mottowagen von Tilly abgebildet, auch der zum Anschlag auf die Redaktion der Zeitschrif­t Charlie Hebdo: „Satire kann man nicht töten“, stand darauf. BezugDas Extrablatt im RP-Format, gedruckt auf aufgebesse­rtem Zeitungspa­pier, kostet 12,90 Euro, für Abonnenten 9,90 Euro. Der Versand ist kostenfrei. Bestellung unter Telefon 0211 5052255 oder im RP-Shop unter www.rp-online.de/jeck

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