Rheinische Post Ratingen

Wie Betriebe die Digitalisi­erung künftig meistern sollen

- VON ALEXANDER RIEDEL

KREIS METTMANN Online-Banking statt Überweisun­gsvordruck­e, Internet-Handel statt Schlendern durch die Boutiquen und von überall abrufbare Dateien statt Aktenberge­n – am Thema Digitalisi­erung kommt heute niemand mehr vorbei. Dennoch: Gerade bei kleineren und mittelstän­dischen Betrieben gebe es in dieser Hinsicht noch einen großen Nachholbed­arf, konstatier­t Heike Körner von der Wirtschaft­sförderung des Kreises Mettmann: „Nur knapp die Hälfte der kleinen Gewerbebet­riebe hat eine eigene Präsenz im Internet.“Die Nutzung sozialer Netzwerke sei sogar noch weniger verbreitet. Wer sich auf die technologi­sche Entwicklun­g nicht einlasse, drohe unterzugeh­en, warnt Körner. Dass die Digitalisi­erung aber nicht nur eine Bedrohung für Einzelhänd­ler und Kleinbetri­ebe sein muss, sondern auch immense Chancen bietet, betont derweil Peter Hornik, Geschäftsf­ührer des sogenannte­n „Digital Innovation Hub Düsseldorf/ Rheinland“. Die von der Landesregi­erung initiierte Plattform will dazu beitragen, Unternehme­n zukunftsfä­hig zu machen. „Wir wollen mittelstän­dische und große Unternehme­n mit der Hochschull­andschaft und Start Ups zusammenbr­ingen und für das Thema Digitalisi­erung sensibilis­ieren“, erklärt Hornik.

Mit dem gleichen Ziel lädt auch die Stadt Hilden gemeinsam mit den Wirtschaft­sförderern aus Haan, Langenfeld und Monheim für Donnerstag, 9. März, alle interessie­rten Unternehme­n in die Kantine der Firma Qiagen, Qiagen Straße 1, ein. Auf dem Programm stehen zwischen 14 und 19 Uhr vom Hildener Wirtschaft­sförderer Peter Heinze moderierte Diskussion­srunden sowie mehrere Fachvorträ­ge. Darin sollen die Zuhörer unter anderem erfahren, warum lokale Einzelhänd­ler keine Angst mehr vor dem Internetha­ndel haben müssen oder wie auch kleine Handwerksb­etriebe durch eine stärkere Digitalisi­erung neue Kundenkrei­se erschließe­n und sich besser mit Zulieferer­n vernet- zen können. Jan Christoph Zimmermann, Citymanage­r der Stadt Langenfeld, wird zudem das Konzept hinter der „Future City Langenfeld“vorstellen. Das Modell soll stationäre­n und Internetha­ndel zu einem „Erlebnisra­um“Innenstadt zusammenfü­hren.

Neben vielfältig­en Informatio­nen sollen die an der Veranstalt­ung teilnehmen­den Unternehme­n auch miteinande­r ins Gespräch kommen oder Kooperatio­nen schmieden. Und der 9. März soll erst der Anfang sein: Im Frühsommer – der Termin steht noch nicht fest – ist eine weitere Veranstalt­ung zum Thema Digitalisi­erung mit Beteiligun­g der Städte Velbert, Wülfrath und Heiligenha­us geplant.

Am 28. September wird wiederum die Ratinger Wirtschaft­sförderung Gastgeber eines vergleichb­aren Seminartag­es sein. Die Teilnehmer­plätze sind begrenzt: Wer bei Qiagen am 9. März dabei sein will, kann sich bis zum 1. März per EMail anmelden unter: wifoe@hilden.de.

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