D – wie das Dreigestirn
Jeden Tag bringen wir einen kleinen Beitrag mit Wissenswertem zum Karneval. Und bei unserem ABC kommt das Ende zum Schluss: A wie Aschermittwoch nämlich.
Heute geht es ans D – wie Dreigestirn. Das bekannteste, sozusagen die Mutter aller Dreigestirne, lebt in Köln. Es besteht aus Prinz, Bauer und Jungfrau. Dabei wird auch die Jungfrau von einem Mann dargestellt. Bart oder Schnäuzer tragen darf sie aber während der Session nicht. Das ist für Ihre Lieblichkeit selbst in Conchita-Wurst-Zeiten streng verboten. Als Einheit existiert das kölsche Trio seit 1870. Das Dreigestirn wird von den Vereinen gestellt, die dem Festkomitee unterstehen. Meist sind alle Mitglied in einer einzigen Gesellschaft. Seine Tollität, der Prinz, ist der höchste Repräsentant des Kölner Karnevals.
Die Tradition aus der Domstadt abgeguckt haben sich die Jecken aus Langenfeld-Berghausen. Dabei grenzt das Dorf an Düsseldorf.
Wobei männliche Wesen auch außerhalb des Karnevals gelegentlich als Jungfrau durchgehen. Natürlich beim Sternzeichen, aber auch schon mal so wie Wolfram Huke. Der drehte einen Film über sein unfreiwilliges Single-Leben. Sein erstes Mal brachte er erst nach seinem 30. Geburtstag hinter sich – und wurde deshalb auf dem Boulevard als „Dauer-Jungfrau“bekannt. Laut „Bild“möchte er nun anderen Spätzündern helfen, ihr Glück zu finden.
wie/gut