Rheinische Post Ratingen

Kommissar und Frontmann

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(nau) Wenn Thomas Meffert ermittelt, ist er „undercover“unterwegs, bleibt gerne im Schatten. Doch wenn Karneval ist, dann wird der Kriminalis­t zur Rampensau. Kein Widerspruc­h, sondern ein Ausgleich. Denn auf der Bühne findet der Sänger, Frontmann und musikalisc­he Ideengeber der Band „De Fetzer“den nötigen Abstand zum Alltag als Ganovenjäg­er. Über zehn Mal gibt der Tourneepla­n für diese Session dem 47-Jährigen dazu noch Gelegenhei­t. Alleine gestern an Altweiber war er acht Mal gefordert, vor allem in Düsseldorf. Die Landeshaup­tstadt ist inzwischen so etwas wie die karnevalis­tische Heimat der „Fetzer“, die 1975 in Neuss gegründet wurden. Neun von zehn Auftritten haben die sechs „Fetzer“dort, sagt Bandgründe­r Franz Kolbe- cher, der die Landeshaup­tstadt für ihr Publikum liebt – und für die kurzen Wege. Meffert nennt noch einen anderen Grund für diese Schwerpunk­tsetzung: „Wir sind eine Hobby-Band“, sagt er. Da werde er lieber in Düsseldorf erkannt und gefeiert, als in der Bundesliga des Kölner Karnevals unter „ferner liefen“zu rangieren. 1998 fand der singende Kripobeamt­e, der 1992 zum letzten Mal eine Polizeiuni­form trug, zu den „Fetzern“. Seine Sporen hatte er sich schon vorher in Schülerban­ds verdient und mit der Tanzkapell­e „California Blue“. Mit der tingelte er schon als 18-Jähriger vor allem durch die Schützenfe­stzelte im Rhein-Kreis Neuss. Was einen Hit ausmacht, hat Meffert früh gelernt. „Harmonisch, eingängig und gut ar-

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