Trotz eines neuen Quintetts sind die personellen Sorgen der Turu groß
Ein einstelliger Tabellenplatz, möglichst weit im oberen Drittel der Fußball-Oberliga – so hieß das Saisonziel des Vierten der Vorsaison, der Turu. Keine Frage also, dass man bei den Oberbilkern mit dem zwölften Tabellenplatz nach 19 Spieltagen nicht zufrieden ist. Nur sechs Punkte Abstand zum ersten Abstiegsplatz trugen bei den Verantwortlichen auch nicht gerade dazu bei, in der fußballfeien Zeit untätig zu sein. Der durch viele verletzte Spieler häufig dünn besetzte Kader wurde zudem durch die Abgänge von Nozomu Nonaka (SW Rehden, Regionalliga Nord), Denis Ivosevic (VfB Hilden), Lutz Radojewski (Cronenberger SC) und Patrick Dertwinkel (VFB Homberg) dezimiert.
„Wir haben Spieler dazu geholt, die zu uns passen und uns helfen können, noch ein paar Plätze in der Tabelle nach oben klettern zu können“, sagt Trainer Frank Zilles zu den dafür verpflichteten Noah Salou, Julian Kray (beide Wuppertaler SV), Janis Kraus (SV Lippstadt), Verdan Klicic (Spvg. Odenkirchen) und Nicolas Clasen (Borussia Mönchengladbach II). Um die Mannschaft auf den Rest der Saison einzuschwören, ging es sogar zu einem mehrtägigen Trainingslager nach Spanien.
Also alles im Lot? Dagegen hatte das Verletzungspech, dass die Turu nicht aus seinen Fängen lässt, etwas einzuwenden. Zu den Dauerverletzten Markus Rychlik und Anil Ozan gesellten jetzt noch Shunsaka Fujita (Syndesmoseband-Riss), Robin Beckers (Schambein-Entzündung), Dominik Pulina (Achillessehne) und Ex-Regionalligaspieler Kraus (Bänderriss). Im letzten Test gegen den SC Velbert schonte Trainer Zilles sogar noch einige angeschlagene Spieler, um zur ersten Partie gegen die Spvg. Schonnebeck nicht in noch größere personelle Sorgen zu geraten. Präsident Heinz Schneider ist dennoch zuversichtlich: „Wenn uns ein guter Start gegen Schonnebeck gelingt, bin ich optimistisch für den Rest der Saison.“
Den Tabellenzweiten aus Essen, der nach einer überragenden Hinserie nur einen Rückstand von fünf Punkten auf Spitzenreiter KFC Uerdingen hat, plagen ähnliche Sorgen. Auch im Kader von Trainer Dirk Tönnies gibt es eine Fülle von nicht oder nur bedingt einsatzfähigen Akteuren. Georgios Ketsatis, Marc Enger, Arian Reimann und Kai von der Gathen fallen längerfristig aus. Als sich Kevin Barra und Thomas Denker im Testspiel gegen TSV MarlHüls vor einer Woche auch noch Blessuren zuzogen, wurde die Partie auf Wunsch von Tönnies sogar abgebrochen. So dürfte die Begegnung im Gegensatz zum Hinspiel (4:0 für die Spvg.) offen sein.