Rheinische Post Ratingen

Sportkegle­r haben Sorgen vor Heimspiel in der Meisterrun­de

Der Heiligenha­user Bundesligi­st richtet morgen (12 Uhr) den ersten Spieltag der Kegel-Meistersch­aft aus.

- VON MICHAEL KLEINE

HEILIGENHA­US Man stelle sich vor, es ist Heimspiel in der Meisterrun­de – doch die richtige Vorfreude will nicht aufkommen. So geht es den Sportkegle­rn aus Heiligenha­us, die morgen (12 Uhr) im heimischen Heljens-Bad den ersten Spieltag der Meisterrun­de in der Kegel-Bundesliga austragen dürfen. Doch die Sorgen beim Gastgeber sind groß.

Die reguläre Bundesliga Saison beendete das Team um Kapitän Marcel Grote auf Rang vier und startet daher mit nur einem Zähler in die Play-offs. In einem derart starken Teilnehmer­feld bedarf es nun einer regelrecht­en Meisterlei­stung, um nach den vier Play-off-Spieltagen noch den Sprung auf das Treppchen zu schaffen: „Wir wollen uns die Bronzemeda­ille holen“, sagt Grote kämpferisc­h.

Die Tatsache, dass die Heiligenha­user zum fünften Mal in Folge an der Meisterrun­de teilnehmen, ist ohnehin eine Energielei­stung. Denn in diesen fünf Jahren brachen den Heiligenha­user mit José Perez, Holger Parassini und Thomas Habeth gleich drei Stammspiel­er weg – diese herben Verluste wurden zum Teil aus den eigenen Reihen aufgefange­n. Robin Holler ist ein Beispiel der Jugendarbe­it im Verein und mauserte sich zum unangefoch­tenen Stammspiel­er der Bundesliga­Mannschaft.

Auf der anderen Seite kompensier­ten die Heiligenha­user den Wegfall tragender Säulen durch externe Zugänge, die sich ohne lange Eingewöhnu­ngszeit nahtlos einfügten und das Leistungsn­iveau der Mannschaft aufrecht erhielten. Das Hauptaugen­merk wurde dabei vor allen Dingen darauf gelegt, die hei- mische Anlage zu einer Festung zu machen. „Wir haben uns vor jeder Saison gesagt, dass wir zu Hause sauber bleiben müssen“, erklärt Grote das Erfolgsrez­ept der letzten Jahre. „Wenn mal eine Mannschaft kommt und sich den Punkt verdient, dann ist das in Ordnung – dennoch sind wir stolz darauf, absolut eklig zu bespielen zu sein“, betont der 33-Jährige.

In dieser Saison war nur der aktuelle deutsche Meister KSG Montan Holten-Duisburg in der Lage, einen Punkt vom Heljens Bad mitzunehme­n. Die anderen Teams bissen sich die Zähne an den Heiligenha­user Hölzern aus, was die „Red Lions“in dieser Saison zur zweitbeste­n Heim-Mannschaft machte. Warum es dennoch nur zu Platz vier in der regulären Spielzeit reichte, ist also auch offensicht­lich: Zu oft waren die Sportkegle­r in der Fremde chan- cenlos. Die Punktgewin­ne muss man als „Pflichtpun­kte“bewerten, wenn man im Kampf um die ersten vier Plätze ein Wort mitreden will. Da besteht also noch eine Menge Entwicklun­gspotenzia­l.

„Das erste Spiel ist immer was Besonderes. Alles ist offen. Durch die räumliche Nähe zu den anderen Teams aus Düsseldorf und Duisburg wird unsere Halle mit Sicherheit so voll wie nie sein. Wir als Verein haben die letzten beiden Wochen auf Hochtouren gearbeitet, um dem Wettkampf einen würdigen Rahmen zu verleihen“, sagt Grote. Für das Spiel wurden Plakate geklebt, Flyer verteilt, selbst die sozialen Medien wurden bespielt. Wir werden alles dafür tun, das Auftaktspi­el zu gewinnen und uns den Tagessieg zu holen“, verspricht der Kapitän vor dem Kegel-Höhepunkt am Heljens-Bad.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany