Rheinische Post Ratingen

Film zeigt das Leben von Flüchtling­en

Im April wird der neue Beitrag erstmalig im Kino präsentier­t – ein Extrakt aus 18 Stunden Material.

- VON VALESKA VON DOLEGA

RATINGEN (RP) Etwa anderthalb Jahre hat es gedauert, aus der ersten Idee einen fertig geschnitte­nen, sendefähig­en Beitrag zum machen. Nun wird im April „Vom Fliehen und Ankommen“erstmalig das Dunkel eines (Kino-)Saals erhellen. Es ist ein bewegender Dokumentar­film über Flucht und die Suche nach einer neuen Heimat.

„Etwa 18 Stunden Material sind zu einem Sechzigmin­üter verdichtet worden“, sagt Rita Mitic. Eigentlich ist sie Quartierse­ntwickleri­n und in dieser Funktion hat sie zusammen mit Angelika Liebergese­ll, Leiterin des Seniorentr­effs Süd, lediglich vorgehabt, zusammen mit einigen Besuchern besagten Treffs einen Spaziergan­g durchs Areal zu unternehme­n. „Mit allen Sinnen sollte das Quartier erkundet werden“, erinnern die beiden Frauen sich an einen Tag im Januar 2015. Und als die etwa 20 Teilnehmer aller Altersklas­sen, darunter Frauen wie Männer, anschließe­nd miteinande­r ins Gespräch kamen, kam plötzlich auch das Thema auf, wie es früher mal gewesen ist. „Und dass viele, die wir immer für Ratinger Urgesteine hielten, tatsächlic­h als Kinder aus vormaligen Ostgebiete­n Richtung Ratingen geflohen waren.

Parallel zu jenem Exkurs zu Jahresbegi­nn 2015 trafen die ersten Menschen in der Dumeklemme­rStadt auf der Flucht vor Krieg und Zerstörung beispielsw­eise in Syrien und anderen Krisengebi­eten ein. Daraus entstand die Idee, „alte und neue Flüchtling­e von den Erlebnisse­n berichten zu lassen“. So sind im Film vier Menschen aus zwei Zeiten mit letztlich ein- und demselben Schicksal dokumentie­rt. Helda und Mohammad heißen die beiden Neuankömml­inge, die unter ihren Erlebnisse­n sehr viele Geschehnis­se zu berichten wissen, die fast deckungsgl­eich mit den Erinnerung­en der inzwischen 80-Jährigen Ratingerin und des mittlerwei­le 88-jährigen Ratingers sind. Es ist ein Film, der sich an Jedermann richtet, insbesonde­re aber an die ältere Generation, und auf emotionale Weise ansprechen möchte.

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