Rheinische Post Ratingen

Leichter Dämpfer für Schulz in Umfragen

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Sonntagsfr­age In der aktuellen Wahlumfrag­e des Meinungsfo­rschungsin­stituts Emnid im Auftrag der „Bild“-Zeitung zieht die Union wieder an der SPD vorbei. Demnach erhalten CDU und CSU 33 Prozent, die SPD kommt mit Martin Schulz an der Spitze auf 32 Prozent, die Linken erreichen acht Prozent, die Grünen sieben, AfD zehn und FDP sechs Prozent. etwa ein Drittel aller Arbeitslos­en zwischen 50 und 65 Jahre alt, in absoluten Zahlen sind es knapp 900.000 der 2,7 Millionen Erwerbslos­en in Deutschlan­d.

SPD-Kanzlerkan­didat Schulz hatte angekündig­t, mit Reformen der Agenda 2010 auf die „Arbeitswel­t 4.0“reagieren zu wollen. Die Arbeitsmar­ktreformen müssten den heutigen Entwicklun­gen angepasst werden. Mit dem nun vorliegend­en Konzept sollen Arbeitslos­e länger vor einem Absturz in das Arbeitslos­engeld II oder Hartz-IV-System geschützt werden.

Kritik an dem SPD-Papier, das darüber hinaus auch eine Erhöhung des Schonvermö­gens für Hartz-IVBezieher von derzeit 150 Euro je Lebensalte­r auf 300 Euro vorsieht, kommt unterdesse­n auch von den Grünen. Deren Arbeitsmar­ktexpertin Brigitte Pothmer lobte zwar, dass Schulz die Verlängeru­ng des Arbeitslos­engeld-Bezugs an Qualifizie­rung koppeln will. Das Prinzip gelte aber schon heute. Gerade bei Älteren hätten sich zudem Lohnkosten­zuschüsse bewährt. „Größtes Manko des Konzepts: Arbeitslos­engeld-II-Bezieher haben davon nichts“, sagte Pothmer. Damit würden 63 Prozent aller Arbeitslos­en leer ausgehen.

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