Angermund entscheidet Derby knapp
Der Handball-Verbandsligist setzt sich in der Schlussphase gegen den TuS Lintorf verdient 26:24 durch.
ANGERMUND Das Oberliga-Derby des TV Angermund gegen den Nachbarn TuS Lintorf war längst abgepfiffen, aber den verdienten Weg unter die Dusche trat kaum ein Spieler an. Zu sehr hatte sie all das bewegt, was geschehen war im einem rassigen Handballspiel mit vielen Emotionen, Tempo, risikofreudigen Pässe und natürlich fast schon gewohnter Dramatik, wenn diese Teams aufeinander treffen. Der TVA war in der Endphase überlegen und gewann letztlich verdient 26:24 (13:14). Die angestrebte VizeMeisterschaft rückt näher.
Und so kannte der Jubel bei den Blau-Weißen keine Grenzen. Deren Chef Wolfgang Richter: „Die Lintorfer haben hier ihr bestes Saisonspiel bestritten. Aber es reichte nicht. Unser Sieg zählt doppelt, weil der gesperrte Florian Hasselbach nicht dabei war.“Und sein Sohn Uli, der Trainer, setzte noch einen drauf: „Wir waren disziplinierter, bekamen erheblich weniger Zeitstrafen und haben in der zweiten Halbzeit einen Super-Handball gespielt.“
Die Lintorfer kamen nach ihrer 14:13-Pausenführung hoch motiviert auf das Feld zurück und legten durch Andreas Kropp ein 18:15 vor. Aber dann zeigte sich, welch ein Glücksgriff dem TVA im Winter mit der Verpflichtung an Patrik Ranftler gelang Der 26-jährige Linkshänder warf nun die wichtigen Tore zum 16:18 und 17:18, der starke Nico Merten glich zum 18:18 aus. Ein Schock für die Gäste, der dem Derby noch einmal die große Wende gab. Denn Ranftler warf erneut zum 20:19 und 21:19 ein, die Gäste-Abwehr wackelte, gegen diesen starken Linkshänder hatte sie jetzt kein Gegenmittel und Keeper Tobi Töpfer schwächelte ganz plötzlich. Er musste bis dahin Schwerstarbeit leisten.
Lintorfs Trainer Christian Beckers reagierte, Laurits Gerdes kam zwischen die Pfosten. Der 19-Jährige hatte es allerdings ganz schwer gegen diese nun entfesselten Hausherren, bei denen Matthias Jakubiak gegen sein altes Team zur Best- form auflief. Der TVA setzte sich nach 51 Minuten 24:20 ab und die Lintorfer kamen nicht mehr heran. Zumal sie die letzten 70 Sekunden in doppelter Unterzahl bestreiten mussten nach Strafen gegen Vincent Rose und Christoph Lesch.