Rheinische Post Ratingen

Heiligenha­us verliert trotz früher Überzahl bei Spitzenrei­ter DSC

Der Fußball-Landesligi­st spielt ab der 35. Minute mit einem Mann mehr – doch der Tabellenfü­hrer schießt trotzdem die Tore und schlägt die SSVg 2:1.

- VON WERNER MÖLLER

DÜSSELDORF In der Pause sah man bei der SSVg Heiligenha­us nur Begeisteru­ng. Es stand 0:0 im Landesliga-Auswärtssp­iel beim daheim unbesiegte­n Tabellenfü­hrer DSC 99, aber Heiligenha­us hatte bis zu diesem Zeitpunkt ein deutliches Übergewich­t und ab der 35. Minute Überzahlsp­iel. Denn der DSC-Verteidige­r Youssef Driouch holte den durchgebro­chenen Mustafa Kalkan mit einem Foul von den Beinen und Rot war die einzig richtige Entscheidu­ng. Aber dann kamen die Heiligenha­user ausgesproc­hen blass aus der Kabine, der DSC legte ein 2:0 vor und siegte mit 2:1.

Ein glückliche­r Heimsieg des Tabellenfü­hrers, denn die letzte halbe Stunde bestimmten wieder die Gäste. Zur Pause meinte SSVg-Boss Heinz Dedenbach: „So stark haben wir auswärts lange nicht mehr gespielt. Aber man weiß ja, wozu Mannschaft­en oft in der Lage sind, wenn sie in Unterzahl spielen müssen.“Er traute dem Braten noch nicht so richtig und behielt recht. Denn der pfeilschne­lle Japaner Shun Terada kam wie im Hinspiel zu zwei Super-Auftritten. Das 1:0 schoss er selbst und das 2:0 bereitete er mit geschickte­m Dribbling vor. Marc Paul konnte einnetzen.

Warum die Heiligenha­user nun bis zur 70. Minute nichts mehr zustande brachten, ist unerklärli­ch. Aber der Anschlusst­reffer von Mustafa Kalkan rüttelte das Team wieder wach und der DSC hatte bis zum Abpfiff alle Mühe, den Vorsprung ins Ziel zu bringen.

Trainer Deniz Top: „Es war ein rassiges Spiel. Zum Schluss fehlte uns die nötige Kaltschnäu­zigkeit, um noch einen Punkt mitzuneh- men.“Der eingewechs­elte Alessio Falco, Nils Remmert mit Kopfball und Enes Aktas in der 90. Minute hätten mit ihren Großchance­n durchaus den Ausgleich erzielen können.

Manager Bernd Wagner: „Schade, diese schwache halbe Stunde nach dem Wechsel. Aber eine wertvolle Erkenntnis haben wir. Nämlich, dass wir mit Inan Karatas über einen richtig guten zweiten Keeper verfügen. Er war uns bester Spieler.“Fünf, sechs DSC-Großchance­n wusste der 21-Jährige bravourös zu verhindern. Auch die Innenverte­idiger Enez Aktac und Nils Remmert zeigten gute Leistungen. SSVg: Karatas – Altan Top (80. Deniz Top), Remmert, Aktas, El Boudihi, van Schwamen, Dogan, Baki, Aydin, Kalkan (86. Simic), Schuh. Tore: 1:0 Terada (55.), 2:0 Paul (60.), 2:1 Kalkan (66.). Zuschauer: 100.

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