Rheinische Post Ratingen

Tanz rundet den Kulturtag ab

Es gab ein buntes Programm für alle Generation­en – von Malerei bis Musik.

- VON GABRIELE HANNEN

RATINGEN „Kultur ist die Gesamtheit der geistigen und künstleris­chen Errungensc­haften einer Gesellscha­ft, eine verfeinert­e Lebensweis­e.“Dies sagt nicht Wikipedia, sondern ein Lexikon von Knaur. Und Ratingens Kulturamts­leiterin Andrea Töpfer fügt noch hinzu, dass Kultur meist auch noch Schönes biete. Sie konnte es beim Kulturtag finden, und viele Ratinger unterschie­dlichen Alters genossen es mit ihr. Einen Tag lang gaben die Kulturscha­ffenden eine Menge aus ihren Schatzkäst­lein, und das im bestens geeigneten Gebäude von Musik- und Volkshochs­chule.

Manches bekommt die Öffentlich­keit kaum zu sehen – wie die Fotos der Kinder aus der Über-MittagBetr­euung, das Warm-up der Stimmen vom Höseler Knaben- und vom Ratinger Konzertcho­r, die ersten Schritte hawaiianis­cher Hüftenschw­ung-Tänze oder des Latin-Fitness-Dance, die Bildmedita­tionen mit Musik und Bildern von Erika Jansen, Edith Voßen und Helga von Berg-Hader, erklärend neben ihren Bildern oder Fotos.

Manches findet aber auch andernorts statt und hat seine Fans: die Leute vom Tragödchen, die den Trimborn-Saal füllten, die Mundart-Artisten der Jonges, die Litera- ten Barbara Ming und Gerda Lomoth, Rüdiger Bertram und Josef Schoenen. Und es war alles so arrangiert, dass man nicht von Kulturbröc­kchen zu Kulturkrüm­el hetzen musste; man konnte aus einem übersichtl­ichen Programm wählen, sich entscheide­n, eine Tasse Kaffee und Kuchen bunkern und genießen.

Am Wochenende hatte die gesamte Kulturabte­ilung der Stadt die Räume vorbereite­t, weil hier ausgestell­t werden sollte, da ein Workshop stattfinde­n und nebenan Papier gefaltet werden sollte. Aber beginnen – beginnen musste es natürlich mit Musik: Ein Projektcho­r aus Flüchtling­en und Ratingern, von der Caritas koordinier­t und an St. Marien in Tiefenbroi­ch beheimatet, wußte mit Liedern wie „Heimat“ und „We are the world“den richtigen Einstieg zu geben. Nicht nur in einen kulturelle­n Demonstrat­ionstag, sondern auch für die Rede von Bürgermeis­ter Wolfgang Diedrich.

Der sah in dieser Aktion ein gutes Beispiel für Integratio­n, der sah aber auch in einem Tag der unterschie­dlichen Beispiele erfreulich­es Kulturpote­nzial seiner Heimatstad­t. Im nächsten Jahr wird der Kulturtag wieder im Stadttheat­er stattfinde­n, das für Darbietung­en mit etlichen Personen mehr Platz auf der Bühne hat.

Den gelungenen Abschluss bildete die Uraufführu­ng eines RatingenFi­lms mit historisch­em Material, der auf jeden Fall im April noch einmal an anderer Stelle öffentlich aufgeführt werden soll.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Schwungvol­l: Square Dance mit den Dance Rebels in den Räumen der Musikschul­e.

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