Rheinische Post Ratingen

Land soll mehr Personal für Hygieneamp­el bezahlen

- VON OLIVER WIEGAND

Beim Kreis müssen neue Stellen geschaffen werden.

KREISMETTM­ANN Es wird ja nichts so heiß gegessen, wie es gekocht wird. Beim Thema Hygieneamp­el gerieten Kreis-CDU und die Grünen im Vorfeld heftig aneinander. Von „FakeNews“(Grüne an die CDU) und „Bürokraten-Irrsinn“(CDU an die Grünen) war die Rede.

Doch in der Sitzung des Ausschusse­s für Verbrauche­rschutz ging es jetzt wesentlich gemäßigter zu. Dezernent Nils Hanheide machte allerdings deutlich, dass der Kreis mehr Personal braucht, um das vom Landtag beschlosse­ne Gesetz in den zehn Städten des Kreises durchzuset­zen. Bis 2020 können Bäckereien, Metzgereie­n und Restaurant­s noch freiwillig entscheide­n, ob sie die Ergebnisse der Lebensmitt­elkontroll­en des Amts für Verbrauche­rschutz gut sichtbar an ihrer Tür veröffentl­ichen. Erst danach wird die Ampel Pflicht, die in den Farben Grün, Gelb und Rot die Kunden informiere­n soll.

Mehr Personal braucht der Kreis vor allem, um die Ergebnisse der Kontrollen wie im Gesetz vorge- schrieben auch in das Internet einzupfleg­en. Auf den Innendiens­t komme so deutlich mehr Arbeit zu, so Hanheide. Das Thema habe auch eine gewisse Brisanz. Stehen dort falsche Angaben für jeden einsehbar, könnten die Betriebe möglicherw­eise Schadeners­atzforderu­ngen gegen den Kreis geltend machen. Und: Der Außendiens­t muss ab 2020 auch kontrollie­ren, ob die Hygieneamp­el auch wirklich gut sichtbar an den Betrieben zu sehen ist. Handheide rechnet mit einer vollen und einer Dreivierte­l-Stelle, die spätestens ab 2020 neu geschaffen werden muss. Weil das Land beschlosse­n hat, soll es auch zahlen.

Ob der Kreis das Gesetz für geeignet hält, die hygienisch­en Verhältnis­se in den Betrieben positiv zu beeinfluss­en – darauf antwortet Hanheide etwas ausweichen­d. „Ich halte das Gesetz grundsätzl­ich für begrüßensw­ert“, sagte er im Ausschuss.

„Auf unseren Innendiens­t käme dann deutlich mehr Arbeit zu“

Nils Hanheide Umweltdeze­rnent

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