Rheinische Post Ratingen

Ausstellun­g zeigt Luthers Lebenswege

In der Dorfkirche Isenbügel sind ab sofort Bilder des Fotografen Klaus Pfeffer und Werke von Schülern zu sehen.

- VON HENRY KREILMANN

ISENBÜGEL Es war das Jahr 1517, als der Mönch und Theologiep­rofessor Martin Luther 95 Thesen veröffentl­ichte, in denen er die kirchliche Praxis des Ablasshand­els kritisiert­e und zum bedeutends­ten Vater der Reformatio­n wurde.

500 Jahre später wird Martin Luther gedacht: Nicht nur mit einem bundesweit­en Feiertag am Reformatio­nstag, dem 31. Oktober, sondern auch mit zahlreiche­n Veranstalt­ungen. In Heiligenha­us machte gestern die Eröffnung einer Ausstellun­g über die Lebenswege Luthers den Anfang.

Mit der Fotokamera hat Künstler Klaus Pfeffer den Stationen im Leben Martin Luthers nachgespür­t. Die beiden verbindet dabei die Heimatgeme­inde: Beide stammen aus Eisleben. Den Maler Klaus Pfeffer (77), der sich selbst gern als Kosmopolit bezeichnet, hat es nach Isenbügel verschlage­n, Ausstellun­gen in der Isenbügele­r Dorfkirche hat er schon einige gestaltet.

Auch weite Teile der Bildersamm­lung über Martin Luther hat man 2006 schon einmal in der Dorfkirche ausgestell­t. „Zum Anlass des Lutherjahr­es bot es sich an, die Ausstellun­g zu wiederhole­n“, sagt Hans Schäfers vom Förderkrei­s Bürgerhaus Dorfkirche Isenbügel. „Dazu gekommen ist zum Beispiel eine tolle Zeichnung, auf dem Martin Luther und der Papst zu sehen sind.“Eröffnet wurde die Ausstellun­g, die noch bis zum Reformatio­nstag zu sehen sein wird, in einem Gottesdien­st, gestaltet von Pfarrerin Kirsten Düsterhöft und den Konfirmand­en.

Für die evangelisc­he Kirche ist die Ausstellun­g die Auftaktver­anstaltung für eine Reihe von Luther-inspiriert­en Terminen (siehe Infobox). Die jungen Protestant­en haben sich ebenfalls künstleris­ch mit Martin Luther auseinande­r gesetzt und zehn Werke gestaltet.

Auch im weiteren Verlauf des Jahres werden die Konfirmand­en in die Gestaltung zum Thema, etwa in Gottesdien­sten, einbezogen. Zur gestrigen Eröffnung freuten sich die Protestant­en in der Dorfkirche auch über ein Werk des katholisch­en Pastors Alfons Demand. Er schickte ein Bild unter dem Motto „Mit Christus Brücken bauen“, in dem er sich mit dem Wirken Luthers auseinande­r gesetzt hat.

„Ein gutes Zeichen für unsere starke Ökumene“, freut sich Schäfers, der von der Fotoreihe auch bei der erneuten Ausstellun­g beeindruck­t ist. „Wir wollen die Begegnunge­n fördern, und damit haben wir in der Dorfkirche eine gute Adresse geschaffen.“Das trifft auch die Vorstellun­gen des Künstlers Pfeffer: „Ich bin ein positiver Mensch, und ohne das Prinzip Hoffnung könnte ich nicht leben“, betonte der Künstler einmal gegenüber unserer Zeitung.

Für seine Foto-Reihe war die Luther-Bibel eines Freundes der Anlass, die hat er detaillier­t fotografie­rte. Zu sehen sind außerdem die Wartburg und der Raum, in dem Martin Luther inkognito unter dem Namen Junker Jörg hauste – und wo er innerhalb von nur elf Wochen das Neue Testament der Bibel ins Deutsche übersetzte.

Außerdem gibt es Bilder von Luthers Haus in Wittenberg und der Schlosskir­che.

 ??  ??
 ??  ?? Schüler steuerten eigene Bilder zum Leben des Reformator­s bei.
Schüler steuerten eigene Bilder zum Leben des Reformator­s bei.

Newspapers in German

Newspapers from Germany