Schön, dass die Pfadfinderidee lebt
Ich bin in der DPSG groß geworden und war über 20 Jahre als Leiterin, Wölfingsreferentin und Bezirksvorsitzende tätig. Leider wird die DPSG (Deutsche Pfadfinderschaft St. Georg) falsch dargestellt. Ja , die DPSG ist ein Verband der katholischen Kirche und damit konfessionell. Das heißt aber nicht, dass wir andere Konfessionen ausschließen. Das erklärt nur, was unser Handeln antreibt. Als Mitglieder der DPSG halten wir fest an den Grundsätzen des christlichen Glaubens. Das Wirken Jesu Christi ist Vorbild für unser Leben (vergl. Ordnung des Verbandes). Wir bekennen uns klar zu unseren christlichen Wurzeln. Das heißt für die DPSG, dass es für uns keine Rolle spielt, welcher Kon- fession unsere Mitglieder angehören. Jesus hat auch nicht gefragt: Wer bist du und woher kommst du? Genauso habe ich nie erlebt, dass ein Kind gefragt wurde, welcher Konfession es angehört. Integration bedeutete für DPSG immer schon der Einsatz für Randgruppen unserer Gesellschaft, z. B. für Behinderte, und aus diesem Grund war die Integration von Behinderten immer schon ein Schwerpunktthema im Verband und im Bezirk Niederberg. Seit längerem kooperiert die DPSG schon mit den muslimischen Pfadfinderinnen und Pfadfindern Deutschlands und unterstützt diese im Aufbau ihres Verbandes. Sie haben auch am Jamb de Colonge (großes Zeltlager mit über 3000 Teilnehmern der Diözese Köln an Pfingsten 2017) teilgenommen. Es gibt auch bundesweit eine Aktion der DPSG, die heißt „Flüchtlinge willkommen“. Hier sind alle Flüchtlinge (die wenigsten sind davon üb- rigens katholisch) willkommen, müssen keinen Beitrag bezahlen, bekommen eine kostenlose Kluft und dürfen beitragsfrei an Aktionen und Freizeiten teilnehmen. Diese Liste kann man noch mit Beispielen von gelebter Integration weiterführen, aber ich glaube, es reicht, um zu verdeutlichen, was Integration für die DPSG bedeutet und dass wir niemanden wegen seiner Konfession ausschließen. Das ist typisch für alle Pfadfinder und auch nichts Besonderes. Beate Conzen-Storch