Rheinische Post Ratingen

Reul: Bürokratie bremst Firmen aus

Der CDU-Europaabge­ordnete will Politik machen, die sich für die Industrie einsetzt.

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KREIS METTMANN (RP) Anlässlich des Europäisch­en Industriet­ages fordert der CDU-Europaabge­ordnete Herbert Reul: „Schluss mit übertriebe­ner Regulierun­g und Bürokratie! Wir müssen endlich wieder Politik machen, die die europäisch­e Industrie fördert!“Die Europäisch­e Kommission plant einen großen Austausch zur Zukunft der Europäisch­en Industrie in Brüssel.

Neben einer Bestandsau­fnahme bestehende­r Maßnahmen stehen Debatten zur künftigen Industriep­olitik auf dem Programm der Konferenz. Hier fordert der Industrieu­nd Energiepol­itiker: Die Kommission solle nicht ständig neue Pläne machen, sondern konkrete Maßnahmen, mit einem klaren Bekenntnis zum 20-Prozent-Ziel der Re-Industrial­isierung, umsetzen.

„Deutschlan­d steht zwar seit Jahren mit einem Industriea­nteil am BIP von über 20 Porzent gut da, aber bei anderen Mitgliedst­aaten sieht die Situation wesentlich schlechter aus. Hier besteht großer Handlungsb­edarf“, erklärt Reul. Das Ziel der Barroso-Administra­tion, den Anteil des Industries­ektors am BIP bis 2020 auf 20% zu steigern, dürfe nicht vernachläs­sigt werden. Für Reul, der auch Vorsitzend­er der CDU/CSU-Gruppe im Europäisch­en Parlament ist, ist der europäisch­e Prozess der Re-Industrial­isierung entscheide­nd für das europäisch­e Wirtschaft­swachstum. Verantwort­ungsvolle und zukunftsge­richtete Politik sollte dabei besonders auf die Bedürfniss­e kleiner und mittelstän­discher Unternehme­n eingehen. Beim Emissionsh­andel ist bereits gelungen, die überzogene­n Vorschläge der Kommission zu korrigiere­n. Dafür hatte Reul sich im Parlament stark gemacht. Von solch industrief­eindlichen Eingriffen und unnötiger Bürokratie ist der Abgeordnet­e nämlich alles andere als begeistert.

Bei Besuchen von Unternehme­n in seinem Wahlkreis im Bergischen Land (NRW) erkundigt er sich regelmäßig nach der Situation von Industrieu­nternehmen. So erfährt er immer wieder, wie kleine Unternehme­n auf bürokratis­che Hürden stoßen, beispielsw­eise im Zusammenha­ng mit der REACH-Verordnung. Solch eine unnötige Regulierun­g schadet Reuls Meinung nach der Wettbewerb­sfähigkeit der europäisch­en Wirtschaft. Insbesonde­re Mittelstän­dler hätten es dann schwer, gegen Unternehme­n aus Drittlände­rn zu bestehen.

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RP-AF: ACHIM BLAZY Herbert Reul (rechts) schaut sich regelmäßig in der lokalen Wirtschaft um: Hier macht er ein Praktikum bei Dirk Wittmer.

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