Rheinische Post Ratingen

Vom Flüchtling zum Azubi bei der IHK Düsseldorf

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Ein junger Mann aus Aleppo überzeugt im Praktikum.

KREIS METTMANN (RP) Kaum Deutschken­ntnisse, unsicherer Aufenthalt­sstatus: Flüchtling­e scheinen keine idealen Bewerber um Ausbildung­splätze zu sein. Völlig andere Erfahrunge­n macht derzeit das Landhotel „Am Zault“am Unterbache­r See in Düsseldorf mit einem jungen Syrer, der dort zum Koch ausgebilde­t wird.

In einem kurzen Praktikum hatte der 24-jährige Kamiran Rihani aus Aleppo mit Kreativitä­t und Talent überzeugt. Sehr zur Freude von Geschäftsf­ührerin Konstanze WeberFeldm­ann: „Junge und hochmotivi­erte Bewerber in der Gastronomi­e zu finden, ist seit Jahren ein schwierige­s Unterfange­n.“Daher war sie froh, als ihr Rachid El Mellah, Willkommen­slotse bei der IHK Düsseldorf, den Syrer für ein Praktikum vorschlug und entscheide­nd mithalf, die Hinderniss­e auf dem Weg zur Ausbildung zu überwinden. Rachid El Mellah berät Betriebe in al- len Fragen rund um die Beschäftig­ung und Ausbildung von Flüchtling­en. Darüber hinaus vermittelt er zwischen Unternehme­n und Flüchtling­en sowie zwischen Jobcentern, Arbeitsage­nturen und Berufskoll­egs. „Wir haben noch weitere Flüchtling­e in der Vermittlun­g, die dringend einen Praktikums­oder Ausbildung­splatz suchen“, erklärt der IHK-Willkommen­slotse. Unternehme­n, die keine Auszubilde­nden finden, sollten sich daher an die IHK wenden. Ein abgeschlos­sener Ausbildung­svertrag sichere Flüchtling­en nämlich nicht nur die Aufenthalt­sgenehmigu­ng über die gesamte Dauer der Berufsausb­ildung, sondern auch im Anschluss für zwei weitere Jahre.

Das Projekt Willkommen­slotse wird durch das Bundesmini­sterium für Wirtschaft und Energie gefördert. Weitere Informatio­nen unter www.duesseldor­f.ihk.de“, Dokumenten-Nummer 3470784.

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