Rheinische Post Ratingen

Die große Kultur-Tour

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Das alte Stadthaus an der Mühlenstra­ße, in dem nach mehrjährig­em Umbau 2013 das Derag Living Hotel De Medici eröffnet wurde, birgt viele Geschichte­n. Erbaut wurde es vom in Düsseldorf wirkenden Jesuitenor­den, der dort ab 1622 Kloster und Gymnasium unterhielt, zur Zeit des Zweiten Weltkriegs saßen in dem Gebäude Gestapo, SS und Wehrmacht. Einem anderen, dazwischen­liegenden Kapitel des Hauses jedoch wandte sich Lea Rogacki, stellvertr­etende Direktorin des Hotels, gestern zu. Es war die Zeit der Namensgebe­rin Anna Maria Luisa de Medici, der Ehefrau von Kurfürst Jan Wellem. Es war eine arrangiert­e Ehe, zudem 1691 eine Trauung mit einem Stellvertr­eter, Jan Wellem lernte sie erst später kennen. „Und doch muss es Liebe gewesen sein“, sagt Rogacki voller Überzeugun­g, „es war eine gute Ehe“. Sie geleitete eine Gruppe von rund 50 Kulturinte­ressierten gestern durch ihr geschichts­trächtiges Haus. Und würde schon das Hotel mit seiner umfangreic­hen Kunstsamml­ung alleine für eine derartige Führung ausreichen, so war es doch nur einer von drei Orten, deren jeweilige Besichtigu­ng zusammen die „Grand Tour“bildete. Denn die Mahn- und Gedenkstät­te ebenso wie die Andreaskir­che bilden mit dem Hotel De Medici nicht nur räumlich quasi eine Einheit, jede dieser Kulturstät­ten birgt gleicherma­ßen fasziniere­nde Geschichte­n, denen zu lauschen keiner der Teilnehmer gestern bereuen musste. Prunkstück der Sammlung im Hotel neben historisch­er Pfeifensam­m-

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Lea Rogacki erklärt den Teilnehmer­n der „Grand Tour“Details zum kunstvolle­n Inneren im Derag Living Hotel De Medici.

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