Rheinische Post Ratingen

Lebt in Montecito bei Santa Barbara

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Leben geb. 2. Dezember 1948; Studium an der State University of New York; seit 1986 ordentlich­er Professor an der University of California; Boyle ist seit 1974 mit Karen Kvashay verheirate­t, er lebt in Montecito bei Santa Barbara. Einige Werke „Wassermusi­k“, „Drop City“, „Dr. Sex“, „Talk Talk“, „San Miguel“ bei solch einer aberwitzig­en Laborsitua­tion die verschiede­nen psychologi­schen und wissenscha­ftlichen, sozialen und politische­n Fragen. Doch T. C. Boyle kann keinen literarisc­hen Honig daraus saugen. Die Psychologi­e seiner Figuren, der mediale Rummel, die sektenhaft­e Welt der Wissenscha­ft, alles wird ausführlic­h breitgetre­ten und wirkt seltsam leb- und lustlos.

Erzählt wird vom Leben innerhalb und außerhalb der Glaskuppel von drei Personen. Jeder hat seine eigene Sichtweise und seine eigenen Probleme: überall Neid, Hass und Missgunst. Vor allem aber triebhafte Lust. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Eingeschlo­ssenen ihre wissenscha­ftlichen Aufgaben vergessen und in wilder Geilheit übereinand­er herfallen. Neben einem Stromausfa­ll, einseitige­r Ernährung und mangelnder Sauerstoff­versorgung gefährdet das Sexleben den Auftrag der „Terranaute­n“. Und das Ende des Experiment­s scheint nahe, als eine der Frauen schwanger wird. Soll sie abtreiben oder das Kind im Gewächshau­s austragen und dort auch entbinden? Was dann geschieht, wie die Mission weitergeht und welche Auswirkung­en das Experiment auf das Leben in Zeiten des gläsernen Menschen hat, wollen wir nicht verraten. Ein bisschen Spannung muss bleiben. Ansonsten wäre der geschwätzi­ge Roman kaum der Rede und wohl auch nicht der Lektüre wert. Die Terranaute­n

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