„Westdeutschlands größtes Strumpfhaus“
Historie 1928 gründet August Bornemeyer, zuvor Bankprokurist, mit seiner Frau das Strumpfhaus Bornemeyer an der Schadowstraße; 1937 wird es zu „Westdeutschlands größtem Strumpfhaus“; im Krieg zerstört, wird es wiederaufgebaut und in den 1960ern auf 2000 Quadratmeter erweitert. Zukunft Nach dem Umbau zieht die Drogerie Rossmann in das Gebäude. Die weiteren Filialen der Drogerie-Kette in Düsseldorf sollen trotzdem bleiben. das Projekt Kö-Bogen II laufen weiter. Zu alter Stärke hat Deutschlands ehemals beliebteste Shoppingmeile längst nicht zurückgefunden.
Der Entschluss aufzugeben reifte langsam – und wurde getroffen, als klar war, dass die beiden Töchter sich endgültig gegen die Übernahme des Familiengeschäfts entscheiden würden. Das Ladenlokal wird bald umfassend umgebaut und an die Drogerie Rossmann vermietet, im Obergeschoss ziehen Büros ein. Eine halbe Million Euro investiert das Ehepaar in die Immobilie. Und während seine Frau mit den Töchtern nach dem Räumungsvorkauf in den Urlaub fährt, wird Manfred Bornemeyer den Umbau begleiten: „Ich kenne das Haus sehr gut – ich kann helfen, wenn irgendwo nicht klar ist, ob da in der Wand ein Kabel liegt.“
Knapp drei Wochen gibt es das Geschäft noch. Seit das Schließungsdatum bekanntgeworden ist, ist die Frequenz wieder deutlich gestiegen, schon vor den Rabatten. „Vieles gibt es ja nur bei uns, das wissen die Kunden“, sagt Karin Bornemeyer. Auch große Teile der Ladendeko sind verkauft, Interessenten gibt es für alles, auch die Schaufensterpuppen finden neue Besitzer. Sogar das so vertraute LeuchtSchild mit dem altmodischen „Bornemeyer“-Schriftzug wollte einer kaufen. Er bekommt es nicht.