Rheinische Post Ratingen

Streifenwa­gen werden mit Tablets ausgerüste­t

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DUISBURG (dpa) In vier nordrheinw­estfälisch­en Städten haben Streifenwa­gen jetzt Tablet-Computer an Bord. In Duisburg, Köln, Bonn und Düsseldorf startete gestern ein Pilotproje­kt. „Die 100 Tablets sind wie mobile Büros und bedeuten eine deutliche Arbeitserl­eichterung und Zeiterspar­nis“, sagte Innenminis­ter Ralf Jäger (SPD). Die Besatzunge­n der Streifenwa­gen könnten mit den mobilen Computern jederzeit die für ihre Einsätze notwendige­n In- formatione­n abrufen. Unter anderem liefere die Software „Skala“in Echtzeit Daten zu möglichen künftigen Einbruchst­atorten. Vermisste Personen identifizi­eren, Personalie­n überprüfen oder frühere Delikte eines Verdächtig­en recherchie­ren, das sei über den Touchscree­n schnell möglich.

Mit den Tablets könnten zudem von jedem Streifenwa­gen aus Einsatzdat­en in den Polizeicom­puter eingetrage­n werden. Handschrif­tli- che Notizen und Anzeigen müssten künftig nicht mehr nach Dienstschl­uss in das System eingetrage­n werden. „So haben wir mehr Kapazitäte­n, unseren eigentlich­en Job zu erledigen“, freut sich die Duisburger Kommissari­n Katharina Pohl. Auf Streife könne sie sich dank der mobilen Geräte künftig auch ein aktuelles Lagebild verschaffe­n. Dafür tippt sie ganz einfach im Menü auf das entspreche­nde Symbol und schon erscheint die Karte ihrer Ein- satz-Stadt. An verschiede­nen Stellen befinden sich kleine Lupen auf der Grafik. Tippt Pohl diese an, kann sie sehen, welche Verbrechen in den letzten Tagen an den Orten passiert sind.

Auch ein Blick in die Zukunft ist möglich: So zeigt die App etwa die anstehende Demonstrat­ion gegen erhöhte Kita-Gebühren oder ein Fußballspi­el zwischen zwei lokalen Mannschaft­en an. „Um das herauszufi­nden, mussten wir bisher im- mer auf die Wache fahren. Jetzt können wir die Daten abfragen und gleichzeit­ig Präsenz auf der Straße zeigen“, sagt Katharina Pohl.

Im Elektroges­chäft kaufen könne man die neuen Polizeiwer­kzeuge nicht, sagt Jan Schabacker vom Landesamt für zentrale polizeilic­he Dienste (LZPD): „Wir arbeiten mit hochversch­lüsselten Daten. Das System ist absolut sicher.“Bisher lägen die Kosten für die Einführung der Tablets bei etwa 150.000 Euro.

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