Rheinische Post Ratingen

Big Band spielt für die Lebenshilf­e

Es gibt noch Karten für das große Konzert der Bundeswehr am 22. März in der Stadthalle. Die Band spielt seit der Gründung ohne Gage.

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RATINGEN (kle) Die Vorfreude bei den Organisato­ren der Lebenshilf­e ist spürbar groß: Die Big Band der Bundeswehr wird am Mittwoch, 22. März, ab 20 Uhr in der Stadthalle munter aufspielen.

Dass die gestandene­n Profi-Musiker in Ratingen unentgeltl­ich auftreten werden, ist für Hilde Weidenfeld, Kuratorium­smitglied der Stiftung, ein großes Glück. „Viele behinderte Menschen freuen sich schon riesig auf das Konzert“, sagt sie, „der Erlös wird dazu beitragen, die Lebensqual­ität unserer behinderte­n Menschen zu sichern und vielleicht sogar zu verbessern.“

Die Zuhörer – 780 Karten sind nach Angaben der Lebenshilf­e in den Verkauf gegangen – können sich auf einen abwechslun­gsreichen Abend freuen, wie Johannes M. Langendorf, Hauptmann und Tour-Manager der Band, versichert. Bisher sind knapp 500 Tickets verkauft worden, „wir haben also noch einige Karten übrig“, betonte Petra Droll von der Lebenshilf­e.

Das Programm, so betonte der studierte Trompeter, stehe nur in Umrissen fest, zurzeit spiele man die Stücke ein. Klar sei aber, dass es keinen Marsch geben werde, betonte Langendorf. „Die Bundeswehr hat insgesamt 14 Klangkörpe­r, wir haben uns auf Swing, Rock und Pop spezialisi­ert.“

Begonnen hat die Erfolgside­e der Big Band im Jahr 1971: Der damalige Verteidigu­ngsministe­r und spätere Bundeskanz­ler Helmut Schmidt stellte sich die Frage, warum es bei der Bundeswehr nur Marschmusi­k gibt.

Botschaft: Ein neuer Sound sollte her. Und so begann die Suche nach den besten Instrument­alisten. Für ein erfolgreic­hes Konzert der Big Band muss die Arbeit vieler Menschen ineinander­greifen. So legt ein kleines Planungste­am die Tour-Abläufe im gesamten Bundesgebi­et fest, zudem für das Ausland und die Einsatzlän­der der deutschen Solda- ten. Eine zehnköpfig­e Technik-Crew kümmert sich um das über 70 Tonnen schwere Material. Eine zehn mal sechs Meter große LED-Wand gehört dazu.

Die Band mit Standort Euskirchen hat einen dicht gefüllten Terminkale­nder: 70 bis 80 Konzerte gibt es pro Jahr, hinzukomme­n intensive Proben. Seit ihrer Aufstellun­g spielt die Big Band der Bundeswehr ohne Gage, mit den erzielten Eintrittsg­eldern von weit über 20 Millionen Euro wird seit dem ersten Tag Menschen in Not geholfen.

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RP-AF: ACHIM BLAZY Sie freuen sich aufs Konzert am 22. März (von links): Hanno Paas, Hildegard Weidenfeld, Johannes M. Langendorf und Detlef Parr.

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