Zweiter Band der Lebenserinnerungen
Erzählung „Jetzt. Die Geschichte meines Abenteuers mit der Phantasie“ist bei Suhrkamp erschienen. Es hat 542 Seiten und kostet 26 Euro. Das Buch ist bereits der zweite Band von Bohrers Lebenserinnerungen. Der erste heißt „Granatsplitter. Erzählung einer Jugend“. Er liegt bei dtv vor. Theorie Zuletzt erschien der Band „Das Erscheinen des Dionysos: Antike Mythologie und moderne Metapher“bei Suhrkamp (389 S., 29,95 Euro). den sei, lässt sich am enormen Zuspruch ablesen. Das Heine-Haus ist rappelvoll, man nickt, erinnert sich, trinkt Weißwein und kichert, als Bohrer von Bazon Brock erzählt, dem „Schwätzer“, den er so gerne hat, weil er gelbe Schilder mit solchen Wahrheiten bedrucken ließ: „Der Tod, diese verdammte Schweinerei, muss endlich aufhören“.
Nach dem Abschied von der FAZ habilitiert Bohrer sich und gibt von 1984 an die Zeitschrift „Merkur“heraus. Er lebt in Paris mit seiner Frau, der 2002 gestorbenen Schriftstellerin Undine Gruenter, und er pendelt von dort nach Bielefeld, wo er lehrt. Am Ende dieses Abends im HeineHaus wünscht man sich, man könnte wieder studieren, man spürt den Drang, an literarischen Gesellschaften teilzunehmen, zu diskutieren und Heine zu lesen, und man beschließt, daheim den lakonischsten und weisesten Satz aus Bohrers Buch in ein Notizheft zu schreiben: „Man konnte nur sagen: Das alles gibt es.“