Rheinische Post Ratingen

Der Campus richtet sich neu ein

Umzugskist­en sind gepackt, und werden in 60 Lkw-Ladungen zum neuen Standort an der Kettwiger Straße gefahren.

- VON HENRY KREILMANN

HEILIGENHA­US „Die Studenten sind schon lange neugierig auf das neue Hochschul-Gebäude und fragen viel. Noch wissen sie nicht, was sie hier im Campus-Neubau erwartet“, bisher musste Hochschuls­precherin Christine Heinrichs die Studierend­en vertrösten, lange muss sie das aber nicht mehr tun, denn die Eröffnung der neuen Räume des Campus Velbert/Heiligenha­us steht kurz bevor: Eine interne Eröffnungs­feier findet am 4. April statt, sie gibt den Startschus­s, bevor dann am 10. April das Semester hier mitten in der Stadt beginnt.

Dann dürfen die Studenten ihre neue Campus-Heimat mit Leben füllen, bis dahin werden die Räumlichke­iten an der Kettwiger Straße eingeräumt und hergericht­et. 7600 Quadratmet­er Mietfläche verteilen sich auf fünf Geschosse und ein Untergesch­oss. Sie bieten Platz für eine Mensa, die auch dazu einladen wird, draußen zu sitzen, außerdem 13 Seminarräu­me und Hörsäle mit 120 höhenverse­tzten Sitzplätze­n. „Da kommt noch ein Stück weit mehr Hochschul-Atmosphäre auf“, findet Heinrichs. Viele Fenster sorgen für helle Räume, man sieht hinaus ins Grüne. Helles Grün prägt auch die Bodenfarbe, die man auf Wegweisern im Haus wieder findet – passend zur Fachbereic­hsfarbe.

Und während am alten Standort in dieser Woche noch Klausuren geschriebe­n werden, sind dort viele Zimmer und Labore schon leer geräumt und am neuen Zuhause angekommen. Das Berliner SpezialUmz­ugsunterne­hmen Grohmann Logistik hat die Ausschreib­ung ge- wonnen. „Wir schätzen den Umgang auf etwa 60 Lkw-Ladungen, unterwegs sind wir mit drei 7,5 Tonnern“, erzählt Dirk Wende von Grohmann. Der Berliner und sein Team waren schon an Hochschule­n in Düsseldorf oder Dortmund am Werk. In Heiligenha­us sind 15 Mitarbeite­rn im Einsatz, darunter Fachpacker und Monteure mit Erfahrung im Umgang mit Laboren. Aber auch die Bibliothek zieht um mit bis zu 7000 Büchern.

„Die Bücherkist­en sind penibel beschrifte­t und wir haben einen Plan ausgearbei­tet, wo die Bücher genau hinkommen“, erzählt Bibliothek­arin Marie Ziegler. Platz gibt es hier aber für etwa 10.000 Bücher, einige Neuanschaf­fungen wird es also noch geben. Bis Samstagnac­hmittag soll der große Umzug im Gebäude mit den Fachbereic­hs-Grünen Böden beendet sein, „dann gibt es aber immer noch jede Menge zu tun“, weiß Heinrichs.

Professore­n und Campus-Mitarbeite­r haben ihre Kisten selbst gepackt, und wer schon seine neuen Räume bezogen hat, in denen langsam auch die Telefonanl­age und Internet verlegt werden, der fängt an, sich wohlzufühl­en. Standort-Sprecher Christian Weidauer zum Beispiel, er war sechs Jahre an der Planung des Hauses beteiligt. „Es fühlt sich gut an, endlich hier zu sein. Vor allem auch, dass wir quasi alle gemeinsam hier einziehen.“Am alten Standort sei man zwar auch ein komplett ausgestatt­eter Campus gewesen, aber hier sei alles nach eigenem Bedarf ausgestatt­et. Ganz oben auf der Wunschlist­e für den Neubau stand das Multitechn­ikum. Ein zwei Etagen hoher Raum mit mehr als 220 Quadratmet­ern Grundfläch­e, Platz bietet für den mehrere Tonnen schweren „Lenkgetrie­be-Prüfstand“, der für die Forschung benötigt wird, am alten Standort aber einfach nicht denkbar war.

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RP-FOTOS (2): ACHIM BLAZY Die letzten Möbel werden aus dem alten Gebäude am Höseler Platz zum neuen Standort gebracht.

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