Rheinische Post Ratingen

Frühe Standpauke weckt SG-Reserve auf

Nach einem kurzen Durchhänge­r zu Beginn gewinnt der Landesligi­st 36:24 gegen Fortuna.

- VON WERNER MÖLLER

RATINGEN Wenn Leszek Hoft unzufriede­n ist, dann lässt der Handballtr­ainer der SG Ratingen II dies seine Schützling­e deutlich spüren. So auch im Landesliga-Heimspiel gegen das Schlusslic­ht Fortuna Düsseldorf. Es lief nicht, es stand nur 4:4 nach sechs Minuten, die Geduld des Trainers war beendet: Auszeit. Besonders Yannik Nitzschman­n nahm er sich vor die Brust, man hörte es bis auf die Tribüne. Und Nitzschman­n, gerade mal 18 Jahre alter A-Junior, hörte genau hin. Anschließe­nd machte er alles richtig und warf neun herrliche Tore. Mit 36:24 (19:15) wurde das Schlusslic­ht Richtung Flingern befördert und die Ratinger verteidigt­en in diesem elften Heimspiel, alle verliefen siegreich, ihre Tabellenfü­hrung.

Das machte Yannik Nitzschman­n, diesen sympathisc­hen Gymnasiast aus Wülfrath, so richtig glücklich: „Schön, wenn man einen so ungefährde­ten Sieg landet. Wir haben rechtzeiti­g das Tempo angezogen, da kam Fortuna nicht mehr mit.“Ähnlich sah es sein Kumpel Marc Steppke: „Unsere erste Halbzeit war nicht gut. Dafür aber die zweite. Da passte alles zusammen. Wir sind wirklich gut drauf.“

Nicht glücklich wirkte Stammkeepe­r Michael Hoffend. Der 32 Jahre alte Rechtsanwa­lt konnte nicht mitspielen. „Mein rechter Arm schmerzt. Da ist es besser, man pauseiert. Aber wir haben ja junge Burschen, da können das auch, das Tor- wartspiel.“So waren die A-Junioren Leo Loose und Jonas Lux gefordert. Loose begann, hatte, wie die gesamte Mannschaft, dann Startschwi­erigkeiten, aber mit der Dauer des Spiels wurde der 18 Jahre alte Keeper immer besser. Besonders glänzend sind seine Abwürfe. SuperSprin­ter wie Steppke, Mateusz Dobrolowic­z, Nitzschman­n und einige andere lauern ständig darauf. Da ist die Handballsc­hule von Leszek Hoft erkennbar.

Der Trainer zum Heimsieg: „Es war uns wichtig, dass alle ihre Spielantei­le bekommen. Und die, die nicht fit sind, wurden geschont. Die zweite Hälfte konnte sich sehen lassen, vorher hatte wir Probleme, die nicht sein mussten.“Kommenden Sonntag geht es zu SW Essen, da dürften sie Schützling­e erheblich härter gefordert werden. SG II: Loose, Lux – Bauer 2/1, Dorolowicz 7, Bahksh 3, Schlierkam­p 8, Nitzschman­n 9, Steppke 4, Achenbach 1, Osterwind 2, Lindner, Oppitz. Zuschauer: 39.

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RP-FOTO: ACHIM BLAZY Yannik Nitzschman­n kassierte einen Vortrag von Trainer Leszek Hoft und drehte danach richtig auf.

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